Jeden Tag vier Angriffe auf Schulen und Spitäler

Jeden Tag werden durchschnittlich vier Schulen oder Spitäler angegriffen. Das zeigt eine Auswertung von UNICEF, die im Vorfeld des ersten Weltgipfels für humanitäre Hilfe in Istanbul veröffentlicht wurde.

Sudan

Die Ergebnisse beruhen auf dem jüngsten Bericht des UNO-Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten. Zu den jüngsten Angriffen zählen etwa die Bombardierung von mehreren Schulen in Jemen oder der Beschuss eines Spitals in Aleppo, bei dem mindestens 50 Menschen ums Leben kamen – darunter einer der letzten Kinderärzte, die noch in der Region geblieben waren.

«Anschläge auf Schulen und Spitäler sind eine alarmierende und beschämende Entwicklung», sagt Afshan Khan, Leiterin der UNICEF Nothilfeprogramme. «Vorsätzliche und direkte Angriffe auf diese Einrichtungen sowie auf das Gesundheits- und Lehrpersonal können unter Kriegsverbrechen fallen. Regierungen und andere Akteure müssen dringend dafür sorgen, dass Schulen und Spitäler geschützt und die Bestimmungen des internationalen Völkerrechts sowie die Menschenrechte eingehalten werden.»

Angriffe auf Schulen und Spitäler zählen laut dem UNO-Sicherheitsrat zu den sechs schweren Verstössen gegen die Rechte von Kindern. Der letzte Bericht des Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen dokumentiert für das Jahr 2014 mehr als 1500 Angriffe auf Schulen und Spitäler oder deren Nutzung für militärische Zwecke.

Foto-Essay «Education in emergencies» (in Englisch)


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