Kinder leiden unter der Gewalt in Jemen

Seit dem Ausbruch der Kämpfe am 26. März wurden mindestens 74 Kinder getötet und 44 schwer verletzt. Angesichts der intensiven Kämpfe der vergangenen Woche geht UNICEF davon aus, dass die tatsächlichen Opferzahlen deutlich höher liegen. Kinder sind die Leidtragenden in Jemen: sie verlieren ihr Leben, werden verletzt, verstümmelt und müssen ihr vertrautes Heim verlassen.

Yemen

«Der Preis, der Kinder in diesem Konflikt bezahlen, ist inakzeptabel hoch», sagt Julien Harneis UNICEF Vertreter in Jemen. «Sie werden getötet, verstümmelt, müssen fliehen. Ihre Gesundheit ist in Gefahr und sie können nicht mehr zur Schule. Alle Konfliktparteien müssen den Schutz dieser Kinder sicherstellen, wie es Internationales Recht fordert.»

Mehr als 100‘000 Menschen sind im Land auf der Flucht und auf der Suche nach einem sicheren Ort. Spitäler sind überfüllt, es fehlt an medizinischem Material, an Medikamenten und verschiedentlich wurden Spitäler und Gesundheitshelfer angegriffen, bei der Arbeit tödlich verletzt oder entführt.

Immer wenn es die Sicherheitslage erlaubt, versorgen UNICEF-Teams zusammen mit Partnern die Menschen mit sauberem Wasser und medizinischer Hilfe. In Aden und zwei weiteren Städten im Süden des Landes stellt UNICEF Treibstoff für den Betrieb von Wasserpumpen bereit, da die Trinkwasserversorgung an vielen Stellen beschädigt ist Der Zusammenbruch der Wasser- und Abwassersysteme erhöht das Risiko von Krankheiten massiv.

UNICEF verteilt therapeutische Lebensmittel, Rehydrationssalz und Impfstoffe. Durch Medien erhalten Eltern und Kinder Informationen über die Gefahr von Blindgängern und über den Umgang mit Konflikt bedingtem Distress.

Der Konflikt verschlechtert die bereits prekäre Situation der Kinder in Jemen. Das Land gehört zu den ärmsten in der Region und viele Kinder leiden bereits unter schwerer akuter Mangelernährung


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