UNICEF benötigt mehr Geld für Kampf gegen Ebola

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Je besser die Patienten medizinisch behandelt werden, desto höher liegen die Überlebenschancen. UNICEF benötigt darum dringend mehr Geld für den Kampf gegen Ebola, um die Gesundheitsdienste in den betroffenen Ländern auszubauen und Menschenleben zu retten.

Fight against Ebola

Ebola breitet sich in Guinea und vermutlich Sierra Leone weiter aus. Die Zahlen lassen vermuten, dass die Epidemie in Liberia langsam abflacht. Gesamthaft haben sich seit dem Ausbruch der Epidemie 17‘942 Menschen mit Ebola angesteckt und 6388 sind daran gestorben. In den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone liegt die Wahrscheinlichkeit an dem Virus zu sterben bei 75 Prozent. Bei hospitalisierten Patienten sinkt die Wahrscheinlichkeit auf 61 Prozent.

„UNICEF verstärkt seinen Kampf im Zentrum der Gemeinden um den Ausbruch zu stoppen“, sagt Dr. Peter Saldana, Globaler Ebolakoordinator von UNICEF. „Gleichzeitig können wir die Gelegenheit ergreifen und robuste Gesundheitsdienste und andere Sozialdienste aufzubauen, die langfristig Hilfe für Kinder und ihre Familien bieten, auch nachdem wir Ebola besiegt haben.“

Dafür braucht UNICEF für die kommenden sechs Monate insgesamt 500 Millionen US-Dollar – nur 24 Prozent (125,7 Millionen US-Dollar) sind bislang gesichert.

Die UNICEF-Programme gegen Ebola umfassen unter anderem:

  • Schutzprogramme für rund 10‘000 Ebolawaisen
  • Hilfsgüter wie Antibiotika, Schmerzmittel, intravenöse Flüssigkeiten und Medikamente, Infusionsschläuche, Latexhandschuhe, Schutzanzüge, Schutzmasken und Desinfektionsmittel.
  • Förderung lebensrettender Verhaltensmassnahmen wie sichere Bestattungen oder die frühe Isolation von Kranken durch Massenmedienkampagnen, Tür-zu-Tür-Kampagnen und Ausbildung von 60‘000 Freiwilligen.
  • Unterstützung für Betreuungszentren und Isolationszentren in den Gemeinden

UNICEF fürchtet, dass die Auswirkungen von Ebola auf die Kinder, die in den betroffenen Gebieten leben, weit über die Infektion mit dem Virus hinausgeht: Der Zusammenbruch von Gesundheitsdiensten, das Sterben der Eltern und der unterbrochene Schulbetrieb gefährden ebenfalls Überleben und Zukunft der Kinder.


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