Südkoreanische Delegation besucht Schweizer «Kinderfreundliche Gemeinden»

Zürich, 21. Juni 2017 – UNICEF ist in der Schweiz mit der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» aktiv. Im letzten Jahr hat die Initiative stark an Schwung gewonnen, viele neue Gemeinden schlossen sich der Initiative an. Dies ist nun auch im Ausland auf Aufmerksamkeit gestossen. Eine südkoreanische Delegation besucht daher diese Woche UNICEF Schweiz und einige UNICEF zertifizierte «Kinderfreundliche Gemeinden», um sich auszutauschen, zu beraten und zu erfahren, wie die Schweizer Gemeinden die Kinderrechte erfolgreich umsetzen und was dies konkret für die Gemeinden bedeutet.

Eine Delegation aus 35 Vertretern von südkoreanischen Gemeinden und Provinzen besucht diese Woche UNICEF zertifizierte «Kinderfreundliche Gemeinden» in der Schweiz als Vorbild für die Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene.

Die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»

Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 1997 in der Schweiz verbindlich. Sie legt die Pflichten der Staaten fest, Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen: Zugang zu qualitativ gutem Schulunterricht, Partizipation, Gesundheitsvorsorge, Schutz vor Gewalt und Missbrauch, Förderung der Entwicklung. Alle Kinder haben dasselbe Recht, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Sie haben ein Recht auf Mitwirkungs- und Mitsprachemöglichkeiten bei der Gestaltung ihres Lebensraums. In der Schweiz liegt die Verantwortung zur Umsetzung der Kinderrechte bei den Kantonen und Gemeinden. Daher hat sich UNICEF Schweiz mit der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» zum Ziel gesetzt, Gemeinden dabei zu unterstützen, die Kinderrechte konsequent und interdisziplinär umzusetzen. Die Initiative stellt Entscheidungsträgern von Gemeinden ein Instrument zur Verfügung, um ihre Programme und Projekte auf die Auswirkungen auf Kinder zu überprüfen und die Kinderfreundlichkeit zu steigern: Dies bedeutet, die Kinder und Jugendlichen einzubeziehen, ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen und ihre Entwicklung zu fördern.

Die Reise der südkoreanischen Delegation

Eine Delegation von 35 Vertretern von südkoreanischen Gemeinden und Provinzen gemeinsam mit 5 Mitgliedern des südkoreanischen Komitees für UNICEF inklusive des Geschäftsleiters besuchte am Dienstag die Kinderfreundlichen Ostschweizer Gemeinden Rapperswil-Jona (SG) und Uznach (SG). In Rapperswil-Jona lag der Fokus auf der frühen Kindheit sowie auf der Unterstützung von Familien für einen gesunden Lebensstart der Kinder. Auch eine Begehung des Rapperswiler Familienzentrums und des Kindergartens war Teil des Programms. Am Nachmittag wurde die Gemeinde Uznach besucht, wo der Schwerpunkt auf der Jugendarbeit und der Akzeptanz Jugendlicher im öffentlichen Raum lag. Am Mittwoch besuchte die Delegation die HSR Hochschule für Technik in Rapperswil-Jona, die mit der wissenschaftlichen Unterstützung durch Fallstudien ein wichtiger Partner der «Kinderfreundlichen Gemeinden» ist. Gleichzeitig fand am Mittwochnachmittag bei UNICEF in Zürich ein runder Tisch statt, an dem sich die «Kinderfreundlichen Gemeinden» zum Erfahrungsaustausch trafen und sich zum Thema «Übergang von der Kindes- in die Jugendphase» berieten – insbesondere auch darüber, wie Gemeinden die Kinder in dieser wichtigen Phase unterstützen können. Am Donnerstag wird die Delegation den Verein «naturspielwald» besuchen, wo die Thematik der individuellen Entwicklung des Kindes, der Selbständigkeit und gemeinschaftlichen Mitverantwortung sowie auch der Naturbildung im Zentrum stehen werden. Am Nachmittag geht der Besuch zur «Kinderfreundlichen Gemeinde» Wauwil (LU) weiter, wo die preisgekrönte partizipative Schulraumgestaltung begutachtet wird. Zum Abschluss des Besuchs wird am Freitag die Gemeinde Riehen (BS) besucht; das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Kinderpartizipation – ein Kernelement der Initiative – im öffentlichen Raum und im Bereich Freizeit sowie auf weiteren Massnahmen zur Förderung der Kinderfreundlichkeit (Tagesferien und Frühförderung). Auch das Kinderbüro Basel wird als wichtiger Akteur und Fachbüro vorgestellt und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden erklärt werden.

Mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnete Städte und Gemeinden:
Arbon (TG), Arlesheim (BL), Baden (AG), Basel (BS), Bern (BE), Blauen (BL), Fehraltorf (ZH), Flawil (SG), Frauenfeld (TG), Freienwil (AG), Hitzkirch (LU), Laupersdorf (SO), Lausanne (VD), Lyss (BE), Rapperswil-Jona (SG), Reinach (BL), Rekingen (AG), Riehen (BS), Sion (VS), Teufen (AR), Triengen (LU), Uznach (SG), Wauwil (LU), Wil (SG), Zetzwil (AG), Zug (ZG)

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch

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