Krieg in der Ukraine. Hunger weltweit.

Verschlimmert durch den Ukraine-Krieg droht weltweit eine verheerende Hungersnot. Die ohnehin bereits dramatische Ernährungssituation in weiten Teilen Afrikas, wie auch im Jemen und Afghanistan wird noch verschärft. Millionen von Menschen sind vom Hungertod bedroht! 

Trockenheit, Sandstürme und Hunger bedrohen das Leben von Millionen Menschen. Einige Regionen erleben derzeit die schlimmste Dürreperiode seit vierzig Jahren. Seit Jahren hat es dort nicht mehr geregnet. Besonders gefährlich ist die Situation für die vulnerable Bevölkerungsschicht, wozu auch Kinder zählen. Viele sind schwer akut mangelernährt und stehen ohne sofortige Hilfe kurz vor dem Tod.  

Diese ohnehin bereits prekäre Ernährungssituation in Afghanistan, im Jemen, und in weiten Teilen Afrikas wird durch den Krieg in der Ukraine drastisch verschärft. Das Schwarzmeerbecken – darunter auch die Ukraine und Russland – gilt als Kornkammer der Welt und ist eines der wichtigsten Gebiete für die Getreide- und Agrarproduktion. Aufgrund des Krieges ist nun sowohl die Produktion als auch der Export von Nahrungsmitteln stark eingeschränkt. Die Folgen davon sind bereits jetzt sichtbar: Viele Grundnahrungsmittel sind massiv teurer geworden – und sind somit für die bitterarme Bevölkerung unerschwinglich. 

Es gibt aber noch andere Gründe für den Anstieg der hungerleidenden Bevölkerung. Zum einen trägt der Klimawandel einen entscheidenden Teil dazu bei, aber auch Armut ist ein Treiber von Hunger. Eine weitere Ursache sind Krankheiten wie Cholera, Malaria, HIV/Aids und nicht zuletzt die Corona-Pandemie. Letztere hat auch wirtschaftliche Auswirkungen, welche die akute Ernährungsunsicherheit insbesondere in fragilen Volkswirtschaften verschärft hat.

Kinder unter fünf Jahren

13,6 Mio.
schwer akut mangelernährt.

Kinder unter fünf Jahren

149,2 Mio.
zu klein für ihr Alter (stunted/unterentwickelt).

Kinder unter fünf Jahren

45,4 Mio.
zu dünn für ihr Alter (wasted/ausgezehrt).

Gemeinsam mit seinen humanitären Partnern wie dem Welternährungsprogramm oder der IOM bereitet sich UNICEF in vollem Umfang auf die zunehmende Ernährungsunsicherheit in armen, von Nahrungsmittelimporten abhängigen Ländern sowie auf die wachsende Kinderarmut in den Ländern mit den engsten wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland und der Ukraine vor. 

Die Bekämpfung des Hungers ist eine Grundlage für Stabilität und Frieden. Hilfe ist ganz gezielt möglich: Mit Spezialnahrung, die Kinder schnell wieder zu Kräften bringt. Langfristig kann UNICEF mit Ihrer Hilfe Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal unterstützen.

  • Nahrung: Schwere Mangelernährung führt vor allem bei Kleinkindern schnell zum Hungertod. Deshalb versorgen wir unzählige hungernde Kinder in den betroffenen Ländern mit therapeutischer Milch und Erdnusspaste. Dank dieser Spezialnahrung kommen die Kinder wieder zu Kräften.
  • Trinkwasser: Gemeinsam mit Ihnen erreichen wir beispielsweise im Südsudan oder in Somalia Hunderttausende Menschen mit sicherem Trinkwasser. Sauberes Wasser ist überlebenswichtig und schützt vor zahlreichen lebensbedrohlichen Krankheiten.
  • Medikamente: Wir liefern Hygieneartikel und Medikamente für Millionen Familien und Kinder in verschiedene Länder Afrikas, um Krankheiten wie etwa Cholera oder andere schwere Durchfallerkrankungen einzudämmen.