Im Nahen Osten und Afghanistan droht diesen Winter eine humanitäre Katastrophe. Geschwächt von Konflikten und Krisen haben Hunderttausende Kinder nichts, um sich gegen die eisige Kälte zu schützen. Jeder Tag wird zum Überlebenskampf. UNICEF ist vor Ort und leistet dringend benötigte Hilfe.
Die Situation
Unzählige Kinder sind diesen Winter eisigen Temperaturen schutzlos ausgeliefert. Besonders prekär ist die Situation in Syrien, dem Libanon und Afghanistan. In Syrien leben nach über 11 Jahren Krieg 6,7 Millionen Menschen auf der Flucht, davon sind fast die Hälfte Kinder. Mit nichts mehr als den Kleidern an ihrem Leib wohnen sie in notdürftig aufgestellten Unterkünften oder löchrigen Zelten, kaum geschützt vor Kälte, Schnee und Regen.
In den Nachbarländern wie Libanon, Irak und Jordanien leidet die Bevölkerung ebenfalls unter einer verheerenden politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Verzweiflung ist gross: Jeden Tag müssen die Familien entscheiden, ob sie ihr weniges Geld für warme Kleidung, Heizmaterial, Essen oder dringende medizinische Behandlungen ausgeben.
Afghanistan befindet sich seit der Machtübernahme der Taliban in einer noch schlimmeren Krise, da das Land zusätzlich von einer extremen Kältewelle heimgesucht wird, die bereits Dutzende Todesopfer gefordert hat. Der humanitäre Bedarf im ganzen Land ist enorm. Das im Dezember 2022 durch die Taliban erlassene Arbeitsverbot für alle weiblichen humanitären Helferinnen nationaler und internationaler NGOs in ganz Afghanistan verurteilt UNICEF auf Schärfste. UNICEF bleibt entschlossen an der Seite der Menschen im Land und unternimmt alles, um den Einsatz für die afghanischen Kinder und Frauen fortzusetzen.
So hilft UNICEF
UNICEF leistet in Ländern wie im Libanon, in Syrien und Afghanistan dringend benötigte Winterhilfe. Wir verteilen Winterpakete, gefüllt mit warmen Jacken, Hosen, Wollmützen, Schuhen und Handschuhen, sowie Thermodecken für Familien und Kinder, um sie vor der gefährlichen Kälte zu schützen. Zusätzliche Bargeldtransfers helfen bedürftigen Familien, mit den harten Winterbedingungen zurechtzukommen. In vielen Ländern, so beispielsweise in Afghanistan, steht Bargeldhilfe im Mittelpunkt der Winterhilfe, damit vulnerable Familien die wichtigsten Grundbedürfnisse ihrer Kinder decken können. Um Menschen in abgelegenen Gebieten zu erreichen, hat UNICEF lebensrettende Medikamente, Nahrung und Hygieneartikel vorgelagert, die nun in den eisigen Wintertagen an die Bevölkerung verteilt werden.