Zentralafrikanische Republik: Eine Krise der Kinder abseits des öffentlichen Interessens

Im Dezember 2013 brach in der Zentralafrikanischen Republik ein blutiger Konflikt aus. 2.3 Millionen Kinder waren direkt betroffen. Auch ein Jahr nach dem Ausbruch sind immer noch über eine Million Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. UNICEF ruft dringend zu Spenden für die notleidenden Kinder auf.

Central Africa Crisis

Nach einem Jahr schwerer Unruhen ist ein Ende des Konfliktes in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) nicht absehbar. Abseits öffentlichen Interessens verschlechterte sich die Situation einer halben Million Flüchtlingskinder inn- und ausserhalb der ZAR zunehmend. Sie sind heute verletzlicher denn je und laufen Gefahr:

  • als Kindersoldaten rekrutiert zu werden,
  • an Mangelernährung zu sterben,
  • an vermeid- und behandelbaren Krankheiten zu sterben,
  • von ihren Familien getrennt zu werden,
  • Kinderhändlern in die Hände zu geraten,
  • sexuellen Missbrauch und Gewalt zu erleben.

Über eine Viertelmillion Kinder konnte 2014 nicht in die Schule. 10’000 Kinder mussten stattdessen bewaffneten Gruppen dienen oder gar kämpfen. Sexuelle Gewalt gegen

Tausende Frauen und Kinder wurden systematisch eingesetzt, um Gemeinschaften zu zerstören.

Seit Ausbruch des Konfliktes im Dezember 2013 erleben die Kinder in der ZAR den schlimmsten Alptraum. Sie benötigen Schutz und Unterstützung, um das Elend zu mildern. UNICEF leistet in der ZAR und in den angrenzenden Ländern Nothilfe.

Die Hilfe von UNICEF ist vielseitig

„Trotz grossen Herausforderungen können wir für diese Kinder einen bedeutenden Unterschied machen“, sagt Mohamed Fall, Leiter von UNICEF ZAR. „Doch es fehlt Geld, um diese Unterstützung weiterzuführen und auszubauen.“

Im vergangenen Jahr konnten UNICEF und ihre Partner:

  • 2100 Kinder von bewaffneten Gruppen befreien
  • 540 unbegleitete Kinder mit ihren Familien wiedervereinen
  • 62‘000 traumatisierte Kinder psychosozial betreuen
  • 1800 Opfer von sexueller Gewalt medizinisch und psychologisch betreuen
  • 400‘000 Menschen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen
  • in Flüchtlingslagern Latrinen für 208‘000 Menschen errichten
  • über 1 Million Kinder gegen Polio impfen
  • für 1.4 Millionen Menschen Medikamente bereitstellen
  • 550‘000 imprägnierte Moskitonetze verteilen
  • 19‘200 schwer mangelernährte Kinder mit therapeutischen Nahrungsmitteln behandeln
  • 36‘500 Kinder in Kinderfreundlichen Zonen unterrichten und betreuen
  • 90‘000 Kinder mit Schulmaterial ausrüsten
  • 200 zerstörte Schulen aufbauen

UNICEF ruft zu Spenden auf

Ausbleibende Spendengelder von Regierungen und privaten Spendern behindern die dringend benötigte Nothilfe in der ZAR. Noch fehlen 44 der benötigten 81 Millionen US-Dollars, um die grundlegendsten Bedürfnisse der Kinder zu sichern. UNICEF ruft daher dringend zu Spenden für die notleidenden Kinder in der Zentralafrikanischen Republik auf.


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