Schweres Erdbeben in Ecuador

Am späten Samstagabend des 16. April hat ein Erdbeben der Stärke 7,8 Ecuador erschüttert. Hunderte Menschen sind ums Leben gekommen, viele weitere wurden verletzt. UNICEF ist vor Ort in Ecuador, untersucht Schäden und bereitet die Nothilfe für die Kinder und ihre Familien vor.

Ecuador Earthquake

Laut der amerikanischen Erdbebenwarte USGS ist das Beben in einer Tiefe von 19 Kilometern aufgetreten. Der Erdstoss war bis nach Kolumbien zu spüren. Das Epizentrum befand sich 27 Kilometer südsüdöstlich von Muisne in einem kaum besiedelten, aber bei Touristen beliebten Gebiet mit mehreren Fischerhäfen. Besonders betroffen sind die Regionen im Nord- und Südwesten des Landes. Laut der Regierung gab es erhebliche Schäden in der grössten Stadt des Landes, der Hafenmetropole Guayaquil.

 

Die Erschütterungen waren auch in der Hauptstadt Quito zu spüren. Anwohner rannten in Panik auf die Strassen. Teilweise fielen Strom und das Telefonnetz aus. Die Regierung hat 10 000 Soldaten in die am stärksten betroffene Küstenregion entsandt. Darüber hinaus seien 3500 Polizisten und 500 Feuerwehrleute in die Städte Manabí, Esmeraldas und Guayas y Santa Elena abkommandiert worden, teilte die Behörde für Risikomanagement am Sonntag mit. Für die Evakuierten seien fünf Schutzunterkünfte eingerichtet worden. Tausende von Soldaten waren zuvor auf die Strassen geschickt worden, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Erdrutsche erschwerten es den Helfern, die Gebiete zu erreichen.

 

UNICEF arbeitet seit über 40 Jahren in Ecuador vor Ort. Aktuell untersuchen UNICEF-Mitarbeiter die Schäden,  das Kinderhilfswerk richtet sich auf Hilfsmassnahmen ein. Das Ausmass der Folgen und die tatsächliche Zahl der Opfer der schwersten Naturkatastrophe seit Jahrzehnten in Ecuador wird erst in einiger Zeit feststehen. UNICEF ist sehr besorgt über die Lage in Gebieten wie Santo Domingo, der grössten Stadt des Landes, in der die Stromversorgung komplett ausfiel. UNICEF hält Hilfsgüter wie Wasserkanister und Zelte bereit, um Nothilfe für betroffene Kinder und ihre Familien zu leisten.


Weitere News