Bern erneut als «Kinderfreundliche Gemeinde» zertifiziert

GEMEINSAME MEDIENMITTEILUNG VON UNICEF SCHWEIZ UND LIECHTENSTEIN UND DER DIREKTION FÜR BILDUNG, SOZIALES UND SPORT DER STADT BERN
 

Nach 2016 ist die Stadt Bern durch UNICEF Schweiz und Liechtenstein zum zweiten Mal als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet worden. Mit der Rezertifizierung hat die UNICEF-Fachkommission einstimmig das «vorbildliche Bekenntnis» der Stadt zur Kinder- und Jugendarbeit gewürdigt. Die zuständige Gemeinderätin Franziska Teuscher freut die Anerkennung sehr.

"Rollschütz" in Bern

Nach 2016 ist die Stadt Bern durch UNICEF Schweiz und Liechtenstein zum zwei-ten Mal als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet worden. Mit der Rezerti-fizierung hat die UNICEF-Fachkommission einstimmig das «vorbildliche Bekennt-nis» der Stadt zur Kinder- und Jugendarbeit gewürdigt. Die zuständige Gemeinde-rätin Franziska Teuscher freut die Anerkennung sehr.

Die UNICEF-Fachkommission  «Kinderfreundliche Gemeinde» gratuliert der Stadt Bern zur Rezertifizierung als «Kinderfreundliche Gemeinde» und hält fest: «Damit würdigt die Kommission den ernsthaften, aufwändigen und partizipativen Prozess hin zum Aktionsplan II. Die verabschiedeten Massnahmen widerspiegeln auf beindruckende Weise das inklusive, diverse und innovative Verständnis der Stadt.»

Der UNICEF-Aktionsplan II für eine «Kinderfreundliche Gemeinde» 2021-2024 vertieft Themen aus dem ersten Aktionsplan 2017-2020, darunter die Chancengerechtigkeit unabhängig von Geschlecht, sozialer Herkunft, Nationalität und Beeinträchtigungen (vgl. Box – Praxisbeispiel 1). Hier beabsichtigt die Stadt Bern die Mitwirkung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in allen Belangen, die sie direkt betreffen, noch konsequenter umsetzen. 

Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen am Aktionsplan
Einen neuen Schwerpunkt in den kommenden Jahren bildet die Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum (vgl. Box – Praxisbeispiel 2). Bei der Ausarbeitung des Aktionsplans haben Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Fachper-sonen mitgewirkt.

«Ich möchte mich vor allem bei den Kindern und Jugendlichen bedanken, die unsere Fachleute bei der Ausarbeitung des zweiten Aktionsplans kritisch und tatkräftig unterstützt haben», sagt Gemeinderätin Franziska Teuscher. «Sie – als die eigentlichen Sachverständigen – haben so massgeblich zur Rezertifizierung beigetragen.» Die erneute und einstimmige Verleihung des Labels zeige, dass die Stadt auf dem richtigen Weg sei, um in allen städtischen Projekten die heranwachsende Generation ganz selbstver-ständlich «mitzudenken und miteinzubeziehen». 

Fachkommission würdigt Engagement
Bei der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» handelt es sich um ein internationales Werkzeug zur Verbesserung der Kinderfreundlichkeit auf kommunaler Ebene. In über 60 Ländern wird das Prozesslabel lokal implementiert. Die Stadt Bern kann also auch auf der internationalen Bühne der Kinderfreundlichkeit mitspielen. Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, betont: «Die Stadt Bern entwickelt sich stark und sehr reflektiert weiter und legt einen beeindruckenden Weg zurück. Für unsere «Kinderfreundlichen Gemeinden» in der Schweiz und Liechtenstein ist das sehr inspirierend und motivierend, denn es werden viele wichtige und aktuelle Themen wie Inklusion, Diversität, Gerechtigkeit und Partizipation aufgegriffen.» 

Die Fachkommission für die Vergabe des Labels hat die Bemühungen dementsprechend gewürdigt und freut sich auf die Umsetzung der Massnahmen. Diese sollen dann auch für die Kinder und Jugendlichen den «spürbaren Unterschied ausmachen».


Praxisbeispiel Nr. 1: Kinder der heilpädagogischen Schule planen Schule mit
Ende April findet die Grundsteinlegung für den Neubau der Heilpädagogischen Schule HPS an der Statthalterstrasse in Bümpliz statt. Die Fachstelle Kinder- und Jugendmit-wirkung der Stadt Bern hat gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der HPS eine Mitwirkung zur Gestaltung des neuen Aussenraums der Schule durchgeführt. Mehrere HPS-Schülerinnen und HPS-Schüler befanden, dass vor allem ein begehbarer, naturnaher Hügel und eine bunte Graffitiwand vorhanden sein müssen. Zudem solle der Platz zum Fussball- und Basketballspielen «wirklich richtig gross» sein. Der zuständige Landschaftsarchitekt hat viele Resultate aus der Mitwirkung in die Planung aufgenommen. Es ist das erste Bauprojekt der Stadt Bern, wo in einem Kindermitwirkungsverfahren ganz konkret auch die Inklusion zum Tragen kommt. 

Praxisbeispiel Nr. 2: Gemeinsam Sport und Spass trotz Corona
Vom 6. März bis am 10. April fand / findet immer samstags von 15 bis 20 Uhr die von der Grossen Halle und der Stadt Bern organisierte «Rollschütz» statt: Schützenmatte und in der Grossen Halle werden mit allerlei Spiel- und Sportgeräten ausgestattet, welche mit Rollschuhen, Skateboards und Kickboards befahren werden können. Das Angebot richtet sich exklusiv an Kinder und Jugendliche. Wie Soziokultur-Leiterin Scarlett Niklaus sagt, wollte man rasch und unkompliziert jungen Menschen die Möglichkeit zu Bewegung und Begegnung geben – trotz Corona. Erfreut zeigte sich Niklaus, dass sich vor allem auch Mädchen und junge Frauen vom Angebot der «Rollschütz» angesprochen fühlten und so gleichzeitig ein Beitrag zur Aneignung von öffentlichem Raum durch Mädchen und junge Frauen geleistet werden konnte. 

Weitere Auskünfte erteilen:

-    Jürg Keim, Mediensprecher Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein, Telefon 044 317 22 41 
-    Alex Haller, Leiter Familie und Quartier Stadt Bern, Telefon 031 321 63 76
-    Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, Telefon 031 321 64 33