Der Finanzsektor spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung von Kinderrechten. Im Marktbericht 2025 des Forums Nachhaltige Geldanlagen zeigt UNICEF Schweiz und Liechtenstein, wie Finanzakteure Verantwortung übernehmen und gezielt positive Veränderungen für Kinder bewirken können.
Am 24. Juni 2025 hat das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) seinen aktuellen Marktbericht «Nachhaltige Geldanlagen 2025» vorgestellt. Als Fachverband für nachhaltige Geldanlagen im deutschsprachigen Raum analysiert das FNG jährlich die Entwicklungen und Trends in der Branche. Der diesjährige Bericht legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema soziale Investitionen. In diesem Kontext ist auch das Thema Kinderrechte und Finanzsektor relevant .
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«Kinderrechte sind ein zentraler Bestandteil sozialer Nachhaltigkeit. Der Finanzsektor kann und sollte eine aktive Rolle dabei spielen, menschenrechtliche Standards, insbesondere gegenüber besonders schutzbedürftigen Gruppen wie Kindern, zu stärken. Deshalb freuen wir uns sehr, dieses wichtige Thema im diesjährigen Marktbericht aufgreifen zu können.»
Die Studie «Kinderrechte und Finanzwirtschaft», veröffentlicht von UNICEF Schweiz und Liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem UN Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein und durchgeführt von ECOFACT AG, beleuchtet, wie Finanzinstitute aktiv zur Förderung und zum Schutz von Kinderrechten beitragen können.
Im Fokus stehen Banken, Vermögensverwalter und Versicherungen, deren Entscheidungen im Kredit-, Anlage- und Versicherungsgeschäft direkte und indirekte Auswirkungen auf das Leben von Kindern weltweit haben. Die Studie fordert ein Umdenken: Weg von einem rein risikobasierten Ansatz hin zu einer proaktiven Integration von Kinderrechten in Unternehmensstrategien, Governance und Risikomanagement.
Kinderrechte werden in der Finanzbranche oft auf das Thema Kinderarbeit reduziert. Die Studie zeigt jedoch, dass Kinder als besonders verletzliche Anspruchsgruppe umfassender berücksichtigt werden müssen, etwa bei der Entwicklung von Produkten, der Bewertung von Klimarisiken oder in Netto-Null-Strategien.
Die Studie formuliert zehn konkrete Empfehlungen, von der Integration kinderrechtlicher Aspekte in ESG-Strategien bis hin zur aktiven Einflussnahme durch Stewardship und Engagement. Ziel ist es, nicht nur Risiken zu minimieren, sondern einen positiven Beitrag zum Wohl von Kindern weltweit zu leisten.
Finanzinstitute haben die Chance, Kinderrechte als Teil ihrer unternehmerischen Verantwortung zu verstehen und damit nachhaltigen Mehrwert zu schaffen – für Kinder, die Gesellschaft und ihr eigenes Geschäft.
Hier geht es zum Marktbericht 2025 des Forums Nachhaltige Geldanlagen mit dem Gastbeitrag von UNICEF Schweiz und Liechtenstein.
Hier geht es zur vollständigen Studie: Kinderrechte und Finanzwirtschaft | unicef.ch