Indonesien: Leben der Kinder weit von Normalität entfernt

Rund einen Monat nach dem schweren Erdbeben und Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi sind nach Schätzung von UNICEF 375 000 Kinder in Palu und Umgebung weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen.

Indonesia 2018
Mitarbeiter der Polizei und freiwillige Helfer verteilen neu eingetroffene Schulzelte weiter.

© UNICEF/UN0248667/Watson

Infolge der Katastrophe vom 28. September sind über 2100 Menschen gestorben und mehr als 4600 Menschen schwer verletzt worden. Schätzungsweise 68 000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt, rund 200 000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.

UNICEF hilft zusammen mit der indonesischen Regierung und anderen Partnern dabei, Kinder und Familien mit Trinkwasser, Medikamenten und sanitären Anlagen zu versorgen. UNICEF sorgt ausserdem für den Schutz und die Bildung von Kindern, die ihr Zuhause verloren haben.

«Einen Monat nach der Katastrophe ist das Leben von Hunderttausenden Kindern in Zentral-Sulawesi noch weit von Normalität entfernt», sagt Debora Comini, Leiterin von UNICEF Indonesien. «Viele Kinder sind immer noch ohne Dach über dem Kopf, gehen nicht zur Schule und brauchen psychosoziale Hilfe, um mit dem erlebten Trauma besser zurecht zu kommen. Zusammen mit der Regierung weiten wir unsere Hilfe aus, um so vielen Kindern wie möglich zu helfen, so schnell wir können.»

Eine der Prioritäten von UNICEF besteht darin, Kinder wieder zurück in die Schule zu bringen - ein wichtiger Schritt, um Normalität im Alltag wiederherzustellen. Über 1500 Schulen von 184 000 Schülerinnen und Schülern wurden beschädigt. UNICEF hat bereits 200 Schulzelte, 200 «Schulen in der Kiste» und 50 «Kindergärten in der Kiste» mit Lern- und Spielmaterial in die Region gebracht.

UNICEF und Partner unterstützen ausserdem die Regionalregierung bei der Versorgung von rund 152 000 Menschen mit Wasser, sanitären Anlagen und Hygieneartikeln. Darüber hinaus unterstützt UNICEF bei der Suche nach Angehörigen von unbegleiteten Kindern und der psychosozialen Betreuung von 4500 Mädchen und Jungen.

«Dank der Unterstützung von Spendern und Partnern konnte UNICEF schnell nach der Katastrophe helfen, aber es liegt noch viel Arbeit in den kommenden Monaten vor uns. Die Kinder und Familien brauchen engagierte und nachhaltige Hilfe, um wieder in ein normales Leben zurückzufinden», sagt Debora Comini.

Bildmaterial zum Download: https://weshare.unicef.org/Package/2AMZIFVFXUES
 

UNICEF ruft weiter zu Spenden für Indonesien auf:

IBAN: CH88 0900 0000 8000 7211 9
BIC: POFICHBEXXX
Vermerk: Tsunami Sulawesi

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UNICEF Schweiz und Liechtenstein
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