Coronavirus im Jemen: UNICEF liefert Hilfsgüter

Der Ausbruch von Covid-19 hat im kriegsgeplagten Jemen, wo nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen noch funktionsfähig ist, zu einer weiteren Verschärfung der Notlage geführt. Die Zahl der Covid-19 Fälle im Land steigt stetig an, mit fatalen Folgen für die Bevölkerung. UNICEF reagiert und liefert dringend benötigte medizinische Hilfsgüter, um die weitere Verbreitung des Coronavirus zu bremsen. Darunter Schutzausrüstung wie Kittel, Stiefel, Gesichtsmasken und Handschuhe für das Gesundheitspersonal. Weitere Lieferungen, darunter Covid-19-Testkits, werden vorbereitet und sollten in den nächsten Wochen ankommen.

© UNICEF/UNI333753/Al-Rouny
Am 30. Mai 2020 kommen die Hilfsgüter für die Covid-19-Reaktion in einem von UNICEF gecharterten Flugzeug auf dem Flughafen Sana'a im Jemen an.

Im Jemen spielt sich die grösste humanitäre Katastrophe der Welt ab. Mehr als 24 Millionen Menschen – das sind rund 80 Prozent der Einwohner – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Unter ihnen mehr als 12 Millionen Mädchen und Buben. Seit Beginn der Konflikte im März 2015 verschlimmert sich die Situation im kriegsgeplagten Jemen laufend. Gewalt und Instabilität sind tägliche Realität. Schulen und Krankenhäuser sind angegriffen worden. Nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen sind noch in Betrieb. Die Nahrungsmittelversorgung und Wassersysteme sind kaum noch intakt. Die Wirtschaft befindet sich im freien Fall. Und nun droht den Menschen im Jemen mit dem Coronavirus die nächste Katastrophe. 

Am 2. Juni halten die UNO und Saudi-Arabien ausserdem eine virtuelle Spendenkonferenz ab, um auf die Krise im Jemen aufmerksam zu machen. Denn mehrere humanitäre Programme im Land sind unterfinanziert und müssen eingestellt werden, wenn nicht bald finanzielle Hilfe zugesprochen wird.