Die Stadt Luzern ist die zehnte «Kinderfreundliche Gemeinde» im Kanton

Die Stadt Luzern ist offiziell die zehnte «Kinderfreundliche Gemeinde» im Kanton. Ihr Fokus für die kommenden vier Jahre liegt in den Bereichen Lebensraumgestaltung, Verkehrssicherheit sowie Partizipation und Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen. Mit der Hauptstadt konnte ein wichtiger Meilenstein im Kanton Luzern bezüglich Kinderfreundlichkeit gelegt werden.

UNICEF Initiative "Kinderfreundliche Gemeinde"

Vergangenen Dienstag hat UNICEF Schweiz und Liechtenstein die Stadt Luzern als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation fand die Vergabe im kleinen Rahmen und bedauerlicherweise ohne Beisein von Kindern statt. Das Label steht für die Bestrebungen einer Gemeinde, die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen und ihr Lebensumfeld kinderfreundlicher zu gestalten. Dazu Anja Bernet, Leiterin Kindgerechte Gemeinde und Stadtentwicklung bei UNICEF Schweiz und Liechtenstein: «Die Stadt Luzern hat diesen Prozess genutzt und bereits eindrücklich begonnen eine gesamtheitliche Kultur der Mitbestimmung und Mitgestaltung für Kinder und Jugendliche am öffentlichen Leben in der Stadt zu entwickeln. Es ist wichtiger denn je, dass Kindern und Jugendlichen ihre Rechte zugestanden werden und somit ein stärkeres Miteinander entstehen kann. Wir gratulieren der Stadt zu diesem starken Bekenntnis und freuen uns auf die weitere Partnerschaft.»

Fokus auf vier Themenfelder
Der von der Stadt Luzern erarbeitete Massnahmenkatalog orientiert sich entlang von vier Themenfeldern. Diese wurden im Rahmen des Zertifizierungs-Prozesses aufgrund einer Befragung von über 700 Kindern und Jugendlichen definiert und umfassen insgesamt 22 Massnahmen. Hinsichtlich der Gestaltung des Lebensraums ist mitunter vorgesehen, qualitative Grün- und Freiräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Weiter plant Luzern, die Verkehrssicherheit in der Stadt zu optimieren. Hierfür sind Tempo-30-Zonen auf geeigneten Kantonsstrassenabschnitten vorgesehen sowie sicherungstechnische Sanierungen von Fussgängerstreifen und die Überarbeitung der Richtpläne für den Fuss- und Veloverkehr. Ausserdem hat sich die Stadt Luzern zum Ziel gesetzt, Partizipationsstandards einzuführen, um eine Mitsprache und Beteiligungskultur von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Luzern legt ausserdem einen Schwerpunkt auf die Chancengleichheit aller Bevölkerungsgruppen. So sollen etwa Massnahmen der Früherfassung und Frühintervention führen dazu, dass Kinder und Jugendliche eine bedarfsgerechte Unterstützung erhalten.

Herausforderungen – knapper Raum und Systematisierung des Labels
Der Raum in der Stadt Luzern ist knapp. Umso herausfordernder wird es in den kommenden Jahren sein, entsprechende Freiräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen, diese adäquat zu gestalten und bespielbar zu machen. Eine weitere Aufgabe für jetzigen Akteure wird sein, die Prozesse und Gefässe der Kinderfreundlichkeit in der Verwaltung konsequent zu systematisieren, damit sichergestellt ist, dass der Prozess des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» auch bei einem allfälligen Wechsel der Verantwortlichen weiterhin gewährleistet ist.

Zehnte «Kinderfreundliche Gemeinde» im Kanton Luzern
Mit der Hauptstadt konnte ein wichtiger Meilenstein im Kanton Luzern bezüglich Kinderfreundlichkeit gelegt werden. Die Stadt Luzern ist bereits die zehnte Gemeinde im Kanton Luzern, welche die Auszeichnung erhält. Insgesamt sind folgende 45 Gemeinden und Städte in der Schweiz und in Liechtenstein zertifiziert beziehungsweise rezertifiziert:
Dies sind: Aarau (AG),  Beringen (SH), Bern (BE), Eschen (FL), Flawil (SG), Freienwil (AG), Genf (GE), Grenchen (SO), Knutwil (LU), Kriens (LU), Luzern (LU),  Menznau (LU), Möriken-Wildegg (AG), Neuenkirch (LU), Rekingen (AG), Rüdlingen (SH), Ruggell (FL), Stein am Rhein (SH), Sursee (LU), Thayngen (SH), Therwil (BL), Thun (BE), Triengen (LU), Wettingen (AG), Wolhusen (LU).

Bereits rezertifizierte «Kinderfreundliche Gemeinden» sind: Arbon (TG), Arlesheim (BL), Baden (AG), Basel (BS), Blauen (BL), Fehraltorf (ZH), Frauenfeld (TG), Hitzkirch (LU), Laupersdorf (SO), Lausanne (VD), Lyss (BE), Rapperswil-Jona (SG), Reinach (BL), Riehen (BS), Sion (VS), Teufen (AR), Uznach (SG), Wauwil (LU), Wil (SG), Zug (ZG).


Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch