Stoppt den Krieg gegen die Kinder im Jemen!

Am Dienstag, 26. Februar 2019, findet in Genf die internationale Geberkonferenz zum Jemen statt. Gemäss Schätzungen leben im Jemen 1,2 Millionen Kinder in unmittelbarer Nähe von Kampfzonen. UNICEF fordert den sofortigen Stopp der Gewalt und benötigt zudem für 2019 rund 542 Millionen US-Dollar, um lebensrettende Hilfe für Kinder im Jemen zu leisten.

Yemen 2016
© UNICEF/UN057318/Al-Adimi

Zürich/Genf, 25. Februar 2019 – Am Dienstag, 26. Februar 2019, findet in Genf die internationale Geberkonferenz zum Jemen statt. Gemäss Schätzungen leben im Jemen 1,2 Millionen Kinder in unmittelbarer Nähe von Kampfzonen. UNICEF fordert den sofortigen Stopp der Gewalt und benötigt zudem für 2019 rund 542 Millionen US-Dollar, um lebensrettende Hilfe für Kinder im Jemen zu leisten.

«Die Gewalt im ganzen Jemen muss aufhören. Die verantwortlichen Konfliktparteien sind in der Pflicht, die unschuldige Zivilbevölkerung und insbesondere die Kinder zu schützen und humanitäre Lieferungen an Kinder und ihre Familien zu ermöglichen», erklärt Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, anlässlich der am Dienstag in Genf stattfindenden internationalen Hilfskonferenz für den Jemen. Um lebensrettende Hilfe für Kinder im Jemen zu leisten, benötigt UNICEF für 2019 rund 542 Millionen US-Dollar.

Trotz Vereinbarungen zur Reduzierung der Gewalt im Jemen hat sich die Lage der Kinder in dem Land kaum verbessert. Seit dem Stockholmer Abkommen vom Dezember wurden laut UNICEF im Jemen jeden Tag im Durchschnitt acht Kinder getötet, schwer verwundet oder zum Kämpfen gezwungen. Die meisten Kinder starben auf dem Weg zur Schule oder draussen beim Spielen mit ihren Freunden. Einige wurden auch in ihren Häusern getötet. Schätzungen zufolge leben 1,2 Millionen Kinder entweder direkt an der Frontlinie oder in Gebieten, in denen regelmässig schwere Kämpfe stattfinden.

Die Versorgungslage im Jemen ist so schlecht, dass derzeit 11 Millionen Kinder – das sind 80 Prozent aller Buben und Mädchen – humanitäre Hilfe brauchen. Im ganzen Land leiden 2 Millionen Kinder an akuter Mangelernährung; 360 000 von ihnen sind so schwer unterernährt, dass sie jederzeit sterben können.

Die Auswirkungen des Bürgerkriegs berühren heute praktisch alle Bereiche des Lebens der Kinder. Das Land steht kurz davor, eine ganze Generation von Kindern durch Gewalt, Flucht, Armut und fehlende Bildungsmöglichkeiten zu verlieren. Schätzungsweise 2 Millionen Mädchen und Buben besuchen derzeit keine Schule, und eine von fünf Schulen kann nicht mehr benutzt werden. Der Zugang zu Bildung ist aber eine Voraussetzung, den Zusammenhalt in den Gemeinden zu erhalten und mit den Folgen von Gewalt und Verlust fertig zu werden.

UNICEF arbeitet zusammen mit seinen Partnern im Jemen rund um die Uhr, um Kindern und ihren Familien mit lebensrettender Hilfe beizustehen. 2018 wurden zum Beispiel über 345 000 schwer mangelernährte Kinder medizinisch behandelt und 5 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt. Trotz der Kämpfe konnten 4 Millionen Kinder gegen Kinderlähmung geimpft werden. UNICEF unterstützt auch ein Cash-Assistance-Programm, durch das rund 9 Millionen der ärmsten Menschen im Jemen kleine Geldbeträge erhalten, um sich zum Beispiel Nahrungsmittel kaufen zu können.

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UNICEF Schweiz und Liechtenstein
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Mediensprecher
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