Weltarmutstag

Der Anteil der in extremer Armut lebenden Menschen wurde weltweit halbiert

News Oct 2014

Die Welt hat das Millenniums-Entwicklungsziels der Armutsminderung fünf Jahre früher als geplant erreicht. In den Entwicklungsregionen sank der Anteil der Menschen, die mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag auskommen müssen, zwischen 1990 und 2010 von 47 auf 22 Prozent. Damit lebten 2010 rund 700 Millionen Menschen weniger in extremer Armut als 1990.

Die Armutsquote ist in allen Entwicklungsregionen gesunken, jedoch am stärksten in China. Dort sank die extreme Armut von 60 Prozent im Jahr 1990 auf 12 Prozent im Jahr 2010. Harziger zeigt sich der Prozess in Afrika südlich der Sahara. Dort ging die Quote im gleichen Zeitraum nur um 8 Prozent zurück.

Trotzt dieses beeindruckenden Erfolges auf globaler Ebene leben nach wie vor 1,2 Milliarden Menschen in extremer Armut. Mehr als ein Drittel der ärmsten Menschen leben in Afrika südlich der Sahara. In dieser Region muss beinahe die Hälfte der Bevölkerung mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag auskommen.

Tiefste Armut findet sich überall dort auf der Welt, wo schlechte Gesundheit und fehlende Bildung den Zugang zu produktiver Beschäftigung verschliessen, Umweltressourcen erschöpft oder geschädigt sind und Korruption, Konflikte und schlechte Regierungsführung zur Verschwendung öffentlicher Ressourcen führen und private Investoren abschrecken.

Dank Bildung dem Teufelskreis entkommen

Die Ursachen der Armut sind oft auch deren Folgen – und das nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern auch in den Industrienationen, wo 30 Millionen Kinder in Armut leben. So fehlen in von extremer Armut betroffenen Familien beispielsweise für Schule und Bildung meist die Zeit und die Kraft, womit sich der Teufelskreis schliesst. Denn: Armut verhindert Bildung, Bildung aber verhindert Armut.

Die Bekämpfung von Kinderarmut gehört zu den zentralen Anliegen von UNICEF. Nebst der Gesundheitsförderung fokussiert UNICEF seine Tätigkeit auf den Zugang zu qualitativ guter Bildung bis auf Sekundarstufe für alle Kinder – insbesondere für Mädchen. Denn gut ausgebildete Mädchen helfen mit, die Wirtschaft zu stärken und positive gesellschaftliche Entwicklungen zu beschleunigen.


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