Auf die Geburt eines Kindes folgt bei uns unmittelbar dessen Registrierung: Es bekommt dadurch nicht nur eine Identität sondern auch eine Anerkennung seiner Existenz. Denn die Geburtenregistrierung garantiert dem Kind, dass es gezählt wird und zu seinen Rechten kommt. Es bekommt einen Platz in der Schule, ein Bett im Krankenhaus und es hat Anspruch auf soziale Sicherheit. Weltweit leben rund 230 Millionen Kinder unter fünf Jahren ohne Geburtsschein – offiziell existieren sie nicht. Moderne Telefon-Technologien schaffen hier Abhilfe.
Für Familien ist der Weg auf das nächstgelegene Amt häufig sehr beschwerlich und lang. Darum wird die Geburt eines Kindes, wenn überhaupt, erst zu einem späteren Zeitpunkt gemeldet, nämlich wenn man den Gang auf die Ämter mit einem andern Geschäft in der Stadt verbinden kann.
Doch Regierungen, die nicht wissen, wie viele Kinder in ihrem Land leben, können nur ungenügend auf die Bedürfnisse der Kinder reagieren. Sie wissen nicht wie viele Kinder schulpflichtig sind, wissen nicht, wie viele Kinder in einer Hungersnot, bei einem Krankheitsausbruch oder einer Katastrophe zu versorgen sind. Zudem sind nicht registrierte Kinder Missbrauch, Ausbeutung und Vernachlässigung schutzlos ausgesetzt.
Moderne Telefontechnologien verbessern die Situation
Seit Jahrzehnten weiss man um die Wichtigkeit der unmittelbaren Geburtenregistrierung doch erst in den vergangenen zehn Jahren intensivierten sich die Bemühungen. Dank dem Innovations-Team von UNICEF können in Nigeria, Uganda und Kosovo lokale Gesundheitshelfer mit SMS-Technologien Neugeborene per SMS registrieren. Der mühselige Weg in die nächst grössere Stadt entfällt und Kinder sind zunehmend unmittelbar nach der Geburt registriert.