Kernmittel ermöglichen es, schnell auf Krisen zu reagieren, Innovationen zu fördern und langfristige Veränderungen für Kinder zu schaffen. Diese Gelder kann UNICEF flexibel einsetzen – also dort, wo die Hilfe gerade am dringendsten gebraucht wird. In schwierigen Zeiten, in denen die weltweite Hilfe abnimmt, sind diese Beiträge besonders wichtig.
Kernmittel sind flexible und strategische Finanzierungsquellen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Erzielung messbarer, systemischer Ergebnisse für Kinder weltweit. UNICEF kann sie sofort einsetzen, ohne projektbezogene Zweckbindung oder vorgängige Festlegung durch den Geber. Das macht sie besonders wertvoll, um Leben zu retten, Armut zu bekämpfen und die Zukunft von Kindern nachhaltig zu verbessern. In einem Jahr, in dem die weltweite Hilfe zurückging und sich Krisen verschärften, ermöglichten es flexible Beiträge von öffentlichen Partnern wie der Schweiz, Schweden oder privaten Stiftungen UNICEF, nicht nur schnell auf Notlagen zu reagieren, sondern auch staatliche Systeme zu stärken, innovative Lösungen umzusetzen und langfristige Verbesserungen für Kinder zu schaffen. Diese Mittel kommen insbesondere auch jenen Kindern zugute, die von Krisen betroffen sind, doch nur wenig mediale Aufmerksamkeit erhalten.
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«Kernmittel sind für unsere Arbeit äusserst wichtig, da damit eine unvergleichlich hohe Wirkung erzielt wird. Sie machen den entscheidenden Unterschied – vor allem dann, wenn die Lage, wie aktuell, besonders schwierig ist.»
Was wurde mit diesen Mitteln erreicht?
Dazu veröffentlicht UNICEF jährlich den Bericht «Core Resources», der unter anderem beeindruckende Beispiele aus aller Welt aufführt. Hier einige Beispiele:
- Indien: 59 Millionen Menschen bekamen 2024 Zugang zu sauberem Wasser. Die Kindersterblichkeit sank um 37 Prozent.
- Moldau: Eine Investition von 20 000 Dollar führte zu grossen Reformen im Sozialsystem mit Wirkung auf Millionen Kinder.
- Bangladesch: Dank Kernmitteln verbesserte sich die Ernährung von Kindern deutlich – das gesunde Wachstum unterernährter Kinder nahm deutlich zu.
- Horn von Afrika: Eine neue Technologie half, versteckte Wasserquellen in dürregefährdeten Gebieten zu finden – für bis zu 10 Millionen Menschen.
- Guatemala: UNICEF unterstützte dabei, Sozialhilfen auszubauen – eine Milliarde Dollar wurden investiert, um Kinderarmut während der Pandemie abzufedern.
- Weltweit: In 13 Ländern wurden psychische Gesundheitsangebote für 8,8 Millionen Kinder und Familien gestärkt.
Diese Beispiele zeigen, wie Kernmittel nicht nur kurzfristige Hilfe leisten, sondern systemische Veränderungen ermöglichen, die Kinder nicht nur überleben lassen, sondern auch gedeihen.
Ein starkes Zeichen der Solidarität
Die Schweizer Regierung unterstützt UNICEF und dies besonders wirkungsvoll: Über 30 Prozent ihrer Beiträge sind Kernmittel. Damit gehört die Schweiz zu den engagiertesten Partnern weltweit. Das ist ein wichtiger Beitrag für nachhaltige Hilfe. UNICEF ruft alle Geber – seien es Regierungen, Unternehmungen, Stiftungen oder Einzelpersonen – dazu auf, den Anteil an flexiblen Mitteln zu erhöhen. Nur so kann die Organisation auch in Zukunft schnell, wirkungsvoll und nachhaltig helfen. Und dabei sicherstellen, dass nicht nur jene Kinder, die spezifisch und programmbezogen unterstützt werden, sondern alle – auch jene, die am meisten leiden – eine echte Chance auf eine bessere Zukunft haben.