Wasserversorgung in Aleppo zusammengebrochen

Die Kämpfe um die syrische Stadt Aleppo eskalieren. Zwei Millionen Menschen haben seit Tagen keinen Zugang zu fliessendem Wasser. UNICEF ruft die Konfliktparteien auf, Fachleuten und Hilfswerken Zugang zu den eingeschlossenen Zivilisten zu gewähren.

Aleppo

Rebellen und Regimetruppen versuchen mit allen Mitteln, die nordsyrische Stadt Aleppo unter ihre Kontrolle zu bringen. Bis zu 300 000 Menschen, ein Drittel von ihnen Kinder, sind seit Anfang Juli im Osten der Stadt eingeschlossen. In den ersten Augusttagen sind vermutlich rund 25 000 Zivilisten, darunter 12 000 Kinder, aus den am heftigsten umkämpften Stadtteilen im Westen der Stadt geflohen. Die Familien suchen in Moscheen, Universitäten und öffentlichen Parkanlagen Zuflucht.

In der ganzen Stadt sind zwei Millionen Menschen ohne fliessendes Wasser. Bei den Kämpfen der letzten Wochen wurde das Stromnetz beschädigt, das die Wasserpumpen betreibt. Eine provisorische Stromleitung hielt den Kämpfen nicht einmal 24 Stunden stand. Seit dem 4. August fliesst in der ganzen Stadt kein Wasser durch die Leitungen.

«Die eskalierende Gewalt hat entsetzliche Auswirkungen auf die Kinder und wird sie auf Jahre hinaus verfolgen», sagt Saad Houry, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika. «Wir rufen alle Konfliktparteien dazu auf, uns unbehinderten Zugang zu den Kindern und ihren Familien zu gewähren, unabhängig davon, in welchem Stadtteil sie sich aufhalten.»

UNICEF fordert die Konfliktparteien auf, sich an die rechtlichen Verpflichtungen zu halten und Kinder und Zivilisten zu schützen.


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