Heute ist Welt-Aids-Tag. Der Kampf gegen die Viruserkrankung ist ohne Zweifel eine Erfolgsgeschichte – sowohl bei der Prävention wie auch bei der Behandlung. Doch die erfreulichen Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.
Es ist bereits viel erreicht worden im Kampf gegen Aids: Die Zahl der Neuinfektionen geht weltweit langsam, aber stetig zurück. Wirksame Medikamente ermöglichen vielen Betroffenen ein Leben ohne grosse Einschränkungen. Und insbesondere die Übertragung des Virus von Müttern auf Neugeborene lässt sich heute zuverlässig verhindern, wenn rechtzeitig die notwendigen Massnahmen ergriffen werden.
Doch leider führen diese Erfolge auch dazu, dass die Anstrengungen bei der Prävention und Therapie nachlassen. Viel zu viele Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu Beratung und Medikamenten. Besonders besorgt ist UNICEF angesichts der hohen Verbreitung von HIV unter Kinder und Jugendlichen: Jede einzelne Stunde infizieren sich noch immer 18 Kinder unter 14 Jahren mit HIV. 120 000 Kinder starben im Jahr 2016 an Aids.
«Wenn wir weiterhin so langsame Fortschritte machen, spielen wir mit dem Leben von Kindern», sagt Chewe Luo, Leiterin HIV bei UNICEF. «Wir müssen jetzt handeln, um das zu bewahren, was wir in den letzten zehn Jahren erreicht haben.»