Locarno erhält UNICEF Label «Kinderfreundliche Gemeinde»

Locarno erhält als erste Gemeinde im Kanton Tessin von UNICEF das Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Damit manifestiert die Stadt ihr Bekenntnis, kinder- und jugendfreundliche Themen systematisch auf kommunaler Ebene zu verankern. Die Stadt setzt dabei auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung von Begegnungsräumen.

UNICEF Initiative "Kinderfreundliche Gemeinde"

Der Anstoss von Locarno zur ersten «Kinderfreundlichen Gemeinde» im Kanton Tessin erfolgte vor rund fünf Jahren. Nach erfolgter Standortbestimmung fanden verschiedene Workshops mit rund 250 Kindern und Jugendlichen, Eltern und Fachpersonen statt, bei denen die Bedürfnisse, Anliegen und Wünsche der Bevölkerung gesammelt wurden. Darauf aufbauend formulierte der Gemeinderat vor etwa einem Jahr einen Aktionsplan mit 14 verschiedenen Massnahmen. «Die Stadt Locarno steckt viel Energie und Enthusiasmus in den Prozess», meint Mona Meienberg, Projektleiterin für die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinden» von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. «Es ist den Verantwortlichen ein spürbares Anliegen, auf kommunaler Ebene Gutes für die Kinder und Jugendlichen zu bewirken. Locarno ist die erste Gemeinde im Tessin, welche diesen Prozess der systematischen Steigerung der Kinderfreundlichkeit beschreitet und nimmt dadurch für das ganze Tessin eine Vorbildrolle ein.»

Themen Umwelt und Ausbau von Begegnungsräumen
In den kommenden Jahren sollen Kinder und Jugendliche verstärkt in Prozesse involviert werden und so nimmt der Aktionsplan der Stadt Locarno denn auch eine Vielzahl der Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen auf. Für die kommenden vier Jahre setzen die Verantwortlichen etwa auf das Thema Umwelt, welches den Kindern besonders wichtig ist: So soll etwa das Bikesharing-Netz vervollständigt und um das Gebiet Bellinzona mit 30 neuen Standorten erweitert werden. Weiter plant Locarno die Bevölkerung in Bezug auf die Abfallentsorgung und den sparsameren Umgang mit Energie gezielt zu informieren und zu sensibilisieren. 
Die Tessiner Gemeinde zielt aber auch auf den Ausbau von frei zugänglichen Begegnungs- und Sporträumen ab – so soll etwa der Parco di Via Passetto mit einer UrbanFit-Anlage und einem Spielplatz erweitert werden. Und beim Spazio Rotondo laufen aktuell Abklärungen, welche Massnahmen hierzu umsetzbar sind. Ideen gibt es viele. Dabei ermutigt UNICEF Schweiz und Liechtenstein die Entscheidungsträger*innen, insbesondere auch die Kinder und Jugendlichen partizipativ in die Gestaltung besagter Räume zu integrieren.

Mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnete Städte und Gemeinden
Insgesamt sind folgende 47 Gemeinden und Städte in der Schweiz und in Liechtenstein zertifiziert beziehungsweise rezertifiziert:
Dies sind: Aarau (AG), Beringen (SH), Berna (BE), Eschen (FL),  Freienwil (AG), Ginevra (GE), Grenchen (SO), Knutwil (LU), Kriens (LU), Locarno (TI), Lucerna (LU), Magden (AG), Menznau (LU), Möriken-Wildegg (AG), Neuenkirch (LU), Rüdlingen (SH), Ruggell (FL), Stein am Rhein (SH), Sursee (LU), Thayngen (SH), Therwil (BL), Thun (BE), Triengen (LU), Wettingen (AG), Wolhusen (LU).
Bereits rezertifizierte «Kinderfreundliche Gemeinden» sind: Arbon (TG), Arlesheim (BL), Baden (AG), Basilea (BS), Blauen (BL), Fehraltorf (ZH), Flawil (SG), Frauenfeld (TG), Hitzkirch (LU), Laupersdorf (SO), Losanna (VD), Lyss (BE), Rapperswil-Jona (SG), Reinach (BL), Rekingen (AG), Riehen (BS), Sion (VS), Teufen (AR), Uznach (SG), Wauwil (LU), Wil (SG), Zugo (ZG).

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch

Kontakt für Medien

UNICEF Schweiz und Liechtenstein: Jürg Keim, Mediensprecher, 044 317 22 41, [email protected]

Stadt Locarno, Giovanna Schmid, responsabile dei Servizi sociali, 091 756 31 11, [email protected]