Coronavirus: Das sollten Eltern und Schwangere wissen

Wie kann ich mich vor Ansteckung schützen?

Mit folgenden Vorsichtsmassnahmen können Sie und Ihre Familie eine Ansteckung vermeiden:

  1. Halten Sie Abstand zu anderen Menschen. Indem Sie Abstand halten, schützen Sie sich und andere vor einer Ansteckung.
  2. Waschen Sie die Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholischen Desinfektionsmittel.
  3. Wenn Sie Husten oder Niesen, bedecken Sie Mund und Nase mit dem gebeugten Ellenbogen oder einem Taschentuch. Entsorgen Sie benutzte Taschentücher in einen geschlossenen Behälter.
  4. Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die Erkältungs- oder grippeähnliche Symptome haben.
  5. Informieren Sie sich frühzeitig bei Ihrem Hausarzt oder unter aktuellen Hotlines, wenn Sie oder Ihr Kind Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben. 
© UNICEF/UN0157971/Helin

Wie wasche ich meine Hände richtig?

  1. Hände unter fliessendem Wasser anfeuchten
  2. Ausreichend Seife auf die nassen Hände auftragen
  3. Für 20 Sekunden: Alle Flächen und Zwischenräume der Hände schrubben – auch Handrücken, Finger-Zwischenräume und unter den Nägeln
  4. Gründlich mit fliessendem Wasser spülen
  5. Hände mit einem sauberen Handtuch oder Einwegtuch trocknen.

Waschen Sie sich häufig die Hände, vor allem vor dem Essen, nach dem Schnäuzen, Husten oder Niesen sowie nach dem Toiletten-Gang. Wenn Seife und Wasser nicht vorhanden sind, verwenden Sie alkoholisches Hand-Desinfektionsmittel mit mindestens 60% Alkohol. Waschen Sie Ihre Hände immer mit Wasser und Seife, wenn die Hände sichtbar verschmutzt sind.

© UNICEF/UNI287422/Wallace/AFP-Services

Wie breitet sich das COVID-19 Virus aus?

Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen – also zum Beispiel durch Husten und Niesen. Aber auch durch das Berühren von verunreinigten Gegenständen kann es übertragen werden. Das COVID -19-Virus kann mehrere Stunden auf Oberflächen überleben; einfaches Desinfizieren kann es aber abtöten.

Was sind die Symptome des Coronavirus?

Zu den Symptomen des Coronavirus können Fieber, Husten und Atemnot gehören. In schwereren Fällen kann eine Erkrankung zu Lungenentzündung oder Atembeschwerden führen. In seltenen Fällen kann die Krankheit tödlich verlaufen.

Die Symptome ähneln der Grippe- (Influenza) oder einer Erkältung, wobei letztere wesentlich häufiger auftritt als COVID-19. Deswegen sind Tests erforderlich, um eine Erkrankung an COVID-19 nachzuweisen. Die primären Schutzmaßnahmen sind die gleichen wie bei Grippe- oder Erkältungskrankheiten. Dazu gehören:

  • Häufiges Händewaschen
  • Husten oder Niesen in den gebeugten Ellenbogen oder das Taschentuch
  • Entsorgung benutzter Taschentücher in einen geschlossenen Mülleimer.

Ausserdem gibt es einen Impfstoff gegen Grippe. Informieren Sie und Ihre Familie sich regelmässig über Schutzimpfungen und erneuern Sie ggf. den Impfschutz.

Sollte ich eine Atemschutzmaske tragen?

Leiden Sie unter Atembeschwerden, müssen Sie häufig husten oder niesen? Dann wird zur Verwendung einer Atemschutzmaske geraten, um Personen in Ihrem Umfeld zu schützen. Wenn Sie keine Symptome haben, ist es nicht nötig, eine solche zu tragen.

Wenn Atemschutzmasken getragen werden, müssen diese ordnungsgemäß verwendet und entsorgt werden. Nur so sind sie wirksam; und nur so kann die Ansteckungsgefahr verringert werden.

Das Tragen einer Atemschutzmaske allein kann eine Ansteckung nicht verhindern. Es muss kombiniert werden mit regelmäßigem Händewaschen, bedecktem Husten oder Niesen sowie der Vermeidung von engem Kontakt mit Personen mit Erkältungs- und Grippesymptomen (Husten, Niesen, Fieber).

Welche Folgen hat COVID-19 für Kinder?

Da es sich um ein neuartiges Virus handelt, können wir noch nicht sagen, welche Folgen es für schwangere Frauen und Kinder hat. Wir wissen, dass sich Menschen jeden Alters mit dem Virus anstecken können. Bis heute wurden jedoch relativ wenig Fälle von COVID-19 bei Kindern gemeldet. Tödlich ist das Virus nur in seltenen Fällen – bisher vor allem bei älteren Menschen mit bereits bestehenden Vorerkrankungen. 

Können schwangere Frauen das Virus an das ungeborene Kind weitergeben?

Zurzeit gibt es noch nicht genügend Erkenntnisse darüber, ob das Coronavirus Auswirkungen auf ungeborene Babys haben kann. Dies wird zurzeit untersucht. Schwangere Frauen sollten weiterhin Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Bei Symptomen wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden sollten schwangere Frauen frühzeitig ärztliche Hilfe aufsuchen.

Kann eine Mutter ihr Baby stillen, wenn sie an dem Coronavirus erkrankt ist?

Alle Mütter, die sich in betroffenen Regionen aufhalten und die Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben und die Anweisungen der Mediziner befolgen.

Das Stillen bietet viele Vorteile für Mutter und Kind. Da über die Muttermilch keine Atemwegsviren übertragen werden, kann eine erkrankte Mutter unter Anwendung aller notwendigen Vorsichtsmassnahmen weiter stillen.
Wenn Mütter mit den genannten Symptomen stark genug sind um zu stillen, sollten sie Folgendes berücksichtigen:

  • In der Nähe des Kindes sollten sie eine Atemschutzmaske tragen - auch während des Stillens.
  • Vor und nach dem Kontakt mit dem Kind sollten sie sich die Hände waschen - auch während des Stillens.
  • Kontaminierte Oberflächen sollten gereinigt und desinfiziert werden – so wie es immer geschehen sollte, wenn jemand mit bestätigtem oder vermutetem COVID-19 mit anderen Personen, auch mit Kindern, zusammenlebt. 

Wenn eine Mutter zum Stillen zu krank ist, sollte sie, falls möglich, Milch abpumpen und sie dem Kind über einen sauberen Becher und/oder Löffel füttern - alles unter Anwendung der gleichen Methoden zur Infektions-Vorbeugung.

© UNICEF/UNI304652/Cui
Wuhan/China 2020: Die 5-jährige Yuanyuan ist als einzige in ihrer Familie nicht an dem Coronavirus erkrankt.

Was soll ich tun, wenn mein Kind COVID-19-Symptome hat?

Fragen Sie bei einer Ärztin oder einem Arzt um Rat (zunächst telefonisch oder über aktuelle Hotlines) - aber bedenken Sie, dass derzeit Grippezeit ist. Denn die Symptome von COVID-19 – z.B. Husten und Fieber – ähneln der weitaus verbreiteteren Grippe oder Erkältung.

Befolgen Sie weiterhin die Hygienetipps für Hände und Atemwege, wie regelmäßiges Händewaschen, und überprüfen Sie den Impfschutz ihres Kindes, um es vor anderen Viren und Bakterien, die Krankheiten verursachen, zu schützen.

Wenn Symptome auftreten, sollten Sie - wie auch bei anderen Atemwegs-Erkrankungen - frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Vermeiden Sie es in diesem Fall, öffentliche Einrichtungen (Arbeitsplatz, Schulen, öffentlicher Verkehrsmittel) zu besuchen, um nicht andere Personen anzustecken.

Was soll ich tun, wenn eines meiner Familienmitglieder Symptome zeigt?

Wenn Sie oder Ihr Kind Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, sollten Sie sich frühzeitig in ärztliche Behandlung begeben. Rufen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt vorher an und teilen Sie ihr oder ihm mit, ob:

  • Sie zuvor in einem von COVID-19 betroffenen Gebiet waren
  • oder ob Sie in engem Kontakt mit jemandem waren, der zuvor in einem dieser Gebiete war und unter den Symptomen leidet.
© UNICEF/UNI281226/Hildelbrandt
Am 28. Januar 2020 wird Schutzausrüstung am globalen UNICEF-Versorgungszentrum in Kopenhagen verladen.

Wie hilft UNICEF?

Zur Bekämpfung des Coronavirus unterstützt UNICEF die Regierungen von China und anderen Ländern der Region Ostasien und Pazifik, in denen bisher die meisten Erkrankungen gemeldet wurden. Seit dem 29. Januar hat UNICEF 13 Tonnen Hilfsgüter – darunter Schutzanzüge, Atemschutzmasken, Brillen und Handschuhe für Gesundheitspersonal – in die betroffenen Länder gebracht. Weitere Lieferungen und die Bereitstellung von Hilfsgütern werden vorbereitet.

Aufgrund der Unvorhersehbarkeit und der weiteren Ausbreitung des Coronavirus arbeitet UNICEF mit Regierungen, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Partnern zusammen, um Notfallpläne auch in anderen Regionen zu entwickeln. Länder mit schwächeren Gesundheitssystemen und begrenzten Kapazitäten zur Bewältigung größerer Krankheitsausbrüche sollen unterstützt werden.

Am 17. Februar rief UNICEF zur Unterstützung von Programmen und Vorsorgemaßnahmen gegen eine mögliche Verbreitung des Coronavirus in Risikoländern auf. Insgesamt benötigt UNICEF hierfür 42.3 Millionen US-Dollar. Mit den geplanten Mitteln soll die UNICEF-Arbeit zur Eindämmung des Virus unterstützt werden. In diesem Zusammenhang wird zum Beispiel die Risikokommunikation gestärkt, damit Fehlinformationen verhindert werden können. Es ist wichtig, dass Kinder, Schwangere und Familien wissen, wie sie die Verbreitung von COVID-19 verhindern können und wo sie Hilfe bekommen.

Wo finde ich aktuelle Informationen zur Situation in der Schweiz?

Das BAG informiert auf seiner Website laufend über aktuelle Entwicklungen und empfohlene Schutzmassnahmen. Bei Symptomen wenden Sie sich telefonisch an Ihren Hausarzt oder an aktuelle Hotlines, die über das Coronavirus informieren.

Weitere Informationen finden Sie unter: