Martigny erhält erneut das UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde»

Martigny ist erneut als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet worden. Mit der Rezertifizierung würdigt UNICEF Schweiz und Liechtenstein das anhaltende Engagement der Stadt für Kinderrechte und eine kindgerechte Politik auf kommunaler Ebene.

Mehrere Erwachsene lächeln in die Kamera und halten eine Urkunde in der Hand..
V.l.n.r. Patrice MORET, Direktor der Primarschulen; Flora Saudan Tristão, Koordinatorin für die frühkindliche Betreuung; Daniella Saudan Frachebourg, Delegierte und Koordinatorin für soziale Angelegenheiten; Marie-Laure TINDOM, Gemeinderätin zuständig für Freizeit und Jugend; Flávio Borda D'Água, Vertreter von UNICEF; Marie-Bertrande Duay, Gemeinderätin zuständig für die frühkindliche Betreuung, die Gewerbepolizei und das Polizeigericht; Sophie Egli, Fachperson für «Kinderfreundliche Gemeinde» in der Westschweiz.

Am Vorabend der Sommerferien erlebten die Kinder von Martigny ein buntes Fest mit Ateliers zu Musik, Spielen und Tanz – veranstaltet auf dem «Place du Manoir». Den feierlichen Abschluss bildete eine offizielle Zeremonie mit musikalischen Beiträgen des Schulorchesters und aller Schulkinder. Flávio Borda D’Água, Vorstandsmitglied von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, überreichte der Stadt Martigny dabei symbolisch das Label «Kinderfreundliche Gemeinde». «Die erneute Auszeichnung ist ein starkes Zeichen für die Priorität, welche die Stadt Martigny Kinder und Jugendlichen in ihrer Politik einräumt», sagte Flávio Borda D’Água in seiner Ansprache. «Das Label beschränkt sich nicht auf kindgerechte Angebote – es verlangt auch ihre aktive Mitwirkung bei Entscheidungen, die sie betreffen.»

Engagement mit Wirkung: Martigny setzt neue Massstäbe in der Romandie

Martigny wurde 2021 erstmals als «Kinderfreundliche Gemeinde» zertifiziert – als zweite Stadt im Kanton Wallis. Seither wurden zahlreiche Projekte umgesetzt, unter anderem zur Förderung der Partizipation, zur Unterstützung von Familien sowie zur Inklusion von Kindern mit Behinderungen. Die Gemeinde setzt auf eine umfassende, bereichsübergreifende Politik für Kinder und Jugendliche, die durch eine klare Koordination auf kommunaler Ebene gestützt wird.

Mit dem neuen Aktionsplan 2025–2028 werden vier zentrale Schwerpunkte verfolgt:

  • Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik
  • Förderung von Medienkompetenz und Informationszugang
  • Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
  • Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Die Massnahmen umfassen unter anderem ein kommunales Steuerungsgremium für Kinder- und Jugendthemen sowie Workshops zu Medienkonsum und digitalen Risiken. Auch Umweltprojekte, die sich am Alltag in Kitas orientieren, sind geplant. Die Kinder erhalten zudem die Möglichkeit, sich an Projekten rund um Klima und Umwelt in Schule und Gemeinde zu beteiligen. Mit dem «Pavillon des Saules» entsteht ein konkreter Lern- und Begegnungsort für nachhaltiges Handeln.

Im Bereich psychische Gesundheit werden unter anderem Programme zur emotionalen Bildung, präventive Angebote für Familien und Impulse für das «gute Zusammenleben» im Schulalltag umgesetzt. Ein zentrales Ziel des zweiten Aktionsplans ist es, die Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen strukturiert, nachhaltig und gerecht in Entscheidungsprozesse einzubinden.

Exemplarische Umsetzung der Kinderrechte

Die externe Evaluation würdigte insbesondere Martignys Engagement für inklusive Angebote, die vielfältigen Beteiligungsformate sowie die geplante strukturelle Verankerung des Labels auf politischer Ebene. In der frühkindlichen Bildung überzeugt Martigny mit einem abgestimmten pädagogischen Konzept, das sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Angebote zieht. Mit dem neuen Aktionsplan unterstreicht die Stadt, dass Kinderfreundlichkeit kein einmaliges Projekt ist, sondern eine Haltung – langfristig gedacht und fest im kommunalen Handeln verankert.

Hier erfahren Sie mehr über die UNICEF-Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde».