Pakistan Monsun Flut

Flutkatastrophe in Pakistan

Die Regenzeit in Pakistan fiel 2022 besonders heftig aus. Es ist bis zu fünfmal mehr Wasser gefallen als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Mindestens 3,4 Millionen Kinder sind durch die Überschwemmungen und deren unmittelbaren Folgen in Gefahr. 

Im Sommer 2022 wurde Pakistan von einem besonders starken Monsun heimgesucht. Die dadurch verursachten Überschwemmungen und Erdrutsche haben mehr als 1700 Opfer gefordert. Zehntausende Frauen, Männer und Kinder mussten sich mit ihrem Hab und Gut vor den Fluten in Sicherheit bringen. 

Mehr als vier Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe leben immer noch bis zu vier Millionen Kinder in der Nähe von stagnierendem und verunreinigtem Hochwasser. Durch das verunreinigte Wasser breiten sich schnell Krankheiten aus. Besonders bei den Kindern konnte ein drastischer Anstieg akuter Atemwegsinfektionen beobachtet werden. Ausserdem steigt die Zahl der schwer akut mangelernährten Kinder stetig an.


Der Bedarf an humanitärer Hilfe in Pakistan ist riesig. 33 Millionen Menschen sind von der Naturkatastrophe betroffen, knapp 21 Millionen brauchen humanitäre Nothilfe, fast acht Millionen mussten ihre Häuser, Dörfer und Städte verlassen. UNICEF tut alles, um betroffene Kinder und Familien in Pakistan zu unterstützen und sie vor den Gefahren durch Krankheiten und Unterernährung zu schützen.

In den von der Flut betroffenen Gebieten bringen wir tonnenweise Hilfsgüter, unter anderem wärmende Kleidung und Decken, Hygieneartikel, Medikamente und Wasser. Bereits eine Million Menschen konnte mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Das ist sehr wichtig, denn wenn die Menschen das durch die Überschwemmungen verdreckte Wasser trinken, ist die Gefahr von Krankheiten und einer daraus resultierenden Mangelernährung sehr gross. 

Rund 800 000 Kinder wurden medizinisch untersucht; von ihnen konnten 60 000 als schwer akut mangelernährt eingestuft und sofort mit therapeutischer Fertignahrung behandelt werden. Wir konnten bereits 1,5 Millionen Menschen medizinisch grundversorgen, sowie 4,5 Millionen Kinder gegen Polio impfen.