Egnach erhält UNICEF Label «Kinderfreundliche Gemeinde»

Die Gemeinde Egnach erhält als dritte Gemeinde im Kanton Thurgau von UNICEF das Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Damit manifestiert die Gemeinde ihr Bekenntnis, kinder- und jugendfreundliche Themen systematisch auf kommunaler Ebene zu verankern. Die Gemeinde setzt dabei mitunter auf die Partizipation, auf die Gestaltung von attraktiven Treff- und Begegnungsorte für Kinder und Jugendliche, sowie auf die Verstärkung von kinder- und jugendfreundlichen Strukturen.

KFG Egnach
v.l.n.r.: Pascal Mächler (Kanton TG), Susanne Stark (Delegierte UNICEF CH&FL), Katrin Bressan (Volksschulpräsidentin), Uta Reutlinger (Projektgruppenleiterin), Emil Müller (Gemeindepräsident) und Mona Meienberg (Teamleiterin «Kindgerechte Gemeinde- und Stadtentwicklung, UNICEF Schweiz Liechtenstein)

Heute Nachmittag fand in Anwesenheit des Gemeindepräsidenten Emil Müller und der Präsidentin der Volksschulgemeinde Katrin Bressan in der Mehrzweckhalle Rietzelg in Egnach die Vergabe des UNICEF Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» statt. Auf dem Weg zur Zertifizierung hat eine eigens installierte Projektgruppe sämtliche Arbeitsphasen organisiert und koordiniert und aufgrund von Workshops mit über 200 Kinder und Jugendlichen sowie mit Erwachsenen einen umfangreichen Aktionsplan erarbeitet. Dieser umfasst insgesamt 20 Massnahmen auf der Basis von folgenden sieben Themenfeldern:

  1. Partizipation von Kindern und Jugendlichen stärken 
  2. Information für und von jungen Menschen 
  3. Attraktive Treff- und Begegnungsorte mit Kindern und Jugendlichen gestalten 
  4. Mobilität der Kinder und Jugendlichen fördern 
  5. Naturnahe Lebensräume gestalten 
  6. Kinder- und jugendfreundliche Strukturen in der Gemeinde stärken 
  7. Kommunikationsnetzwerke in Egnach stärken

Insbesondere der Partizipation von Kindern und Jugendlichen wird ein hoher Stellenwert zugemessen. Hierbei gilt es insbesondere ein Augenmerk auf jene Kinder und Jugendliche zu legen, die bisher noch wenig zu Wort kommen und in der Wahl von Gefässen, Methoden und Kommunikationsmassnahmen besonders auf deren Bedürfnisse zu achten ist.

Die Gemeinde Egnach verfügt auch über eine Jugendkommission. Im Rahmen des KFG Prozesses wird die Zusammensetzung dieser Kommission überprüft. Die Kommission «Kinderfreundliche Gemeinde» sowie UNICEF Schweiz und Liechtenstein empfehlen der Gemeinde darauf zu achten, den Bedürfnissen und Anliegen der Jugendlichen besonders viel Gewicht zu geben. Ausserdem sollten die Arbeitsweise und Methoden der Jugendkommission so gestalten werden, dass sie die Anspruchsgruppe abholen und massgeblich durch die Jugendlichen gestaltet werden. 

Egnach ist die 52. Gemeinde in der Schweiz und in Liechtenstein und die dritte Thurgauer Gemeinde, die dieses Prozesslabel erhält. «Egnach hat verstanden, um was es geht: Der Weg zur Kinderfreundlichen Gemeinde ist ein kontinuierlicher Lernprozess und die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ein wichtiges Kinderrecht», sagte Susanne Stark, Delegierte von UNICEF Schweiz und Liechtenstein anlässlich der Vergabe. «Mit der Auszeichnung verpflichtet sich Egnach, die verabschiedeten Massnahmen aus dem Aktionsplan umzusetzen und dabei neue, vielleicht auch etwas steinige Wege zu gehen. Dabei wünsche ich Ihnen von Herzen viel Erfolg und Ausdauer.»

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» finden Sie hier.

 

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