Hunger und Fettleibigkeit nehmen weltweit zu

Rund 820 Millionen Menschen hatten 2018 nicht genug zu essen. Damit ist die Zahl der Hungernden zum dritten Mal in Folge angestiegen. Gleichzeitig nehmen Übergewicht und Fettleibigkeit in allen Regionen weiter zu. Das zeigt der zum Wochenbeginn veröffentlichte UN-Bericht von FAO, IFAD, UNICEF, WFP und WHO.

© UNICEF/UN0234689/Ryeng
© UNICEF/UN0234689/Ryeng

«Wir müssen entschlossener handeln, um diese besorgniserregenden Trends anzugehen», schreiben die Vorsitzenden der UN-Organisation für Nahrung und Landwirtschaft (FAO), des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, des Welternährungsprogramms (WFP) sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem gemeinsamen Vorwort des Reports.

Hunger nimmt in vielen Ländern zu, in denen das Wirtschaftswachstum zurückbleibt. Insbesondere aber in Schwellenländern und in Ländern, die stark vom internationalen Warenhandel abhängen. Der jährliche UN-Report stellt ausserdem fest, dass die Ungleichheit in vielen Ländern steigt, in denen Hunger zunimmt. Das schleppende Wirtschaftswachstum sowie der Konjunkturabschwung machen es für die ärmsten und am meisten benachteiligten Menschen noch schwieriger über die Runden zu kommen. 

Am schlimmsten ist die Situation in Afrika. Auf dem Kontinent nimmt die Rate der hungernden Menschen in allen Regionen langsam aber stetig zu. In Ostafrika ist fast ein Drittel (30,8 Prozent) der Bevölkerung unterernährt. Ursachen dafür sind Klimaextreme und Konflikte aber auch die schleppende wirtschaftliche Entwicklung.

In absoluten Zahlen leben die meisten unternährten Menschen (über 500 Millionen) in Asien, vor allem im südasiatischen Raum. 
In Afrika und Asien leben über 90 Prozent der Kinder, die aufgrund von Unter- und Mangelernährung unterentwickelt sind. Zusätzlich sind Asien und Afrika auch die Heimat von fast drei Viertel der übergewichtigen Kinder weltweit, verursacht meist durch ungesunde Ernährung.

UNICEF setzt sich entschieden gegen Hunger und Mangelernährung ein. Mit Massnahmen zur Früherkennung und durch die Überwachung der Ernährungssituation in Krisengebieten, können wir rechtzeitig zu handeln. UNICEF setzt alles daran, eine ausreichende und ausgewogene Ernährung für Kinder sicherzustellen.