«Ein offener Brief an die Kinder der Welt»

Langanhaltende Konflikte, die Klimakrise, psychische Erkrankungen und Fehlinformationen im Internet zählen heute zu den grössten Bedrohungen für die junge Generation. In einem offenen Brief skizziert UNICEF Exekutivdirektorin Henrietta Fore aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze.

Greece 2018
© UNICEF/UN0274758/Haviv VII Photo

Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention wendet sich UNICEF Exekutivdirektorin Henrietta Fore heute mit einem Brief an die Weltöffentlichkeit – und insbesondere an die junge Generation. Der Brief ist überschrieben mit dem Titel «8 reasons why I’m worried, and hopeful, about the next generation».

«Eure Generation, die Kinder von heute, steht vor neuen Herausforderungen und globalen Veränderungen, die für eure Eltern unvorstellbar waren», schreibt Fore. «Unser Klima wandelt sich bis zur Unkenntlichkeit. Die Ungleichheit nimmt zu. Die Technologie verändert unsere Wahrnehmung der Welt. Mehr Familien als je zuvor wandern aus. Die Kindheit hat sich verändert, und deshalb müssen wir auch unsere Ansätze ändern.»

Die UNICEF Exekutivdirektorin geht auf acht aktuelle Entwicklungen ein, die das Leben der jungen Generation prägen: anhaltende Konflikte, Umweltverschmutzung und Klimakrise, die Zunahme von psychischen Erkrankungen, Massenmigration und Wanderungsbewegungen, Staatenlosigkeit, neue Anforderungen des Arbeitsmarkts, Datenschutz und Privatsphäre sowie Fehlinformationen im Internet.

«Wir können uns nicht mehr naiv darauf verlassen, dass die Wahrheit im digitalen Zeitalter der Unwahrheit automatisch überlegen ist», schreibt Henrietta Fore zum Beispiel im Hinblick auf den letzten Punkt. Mit der täglichen Flut von Fehlinformationen im Internet müsse unsere Gesellschaft als Ganzes umzugehen lernen. «Zunächst sollten wir den jungen Menschen die Fähigkeit vermitteln zu verstehen, wem und was sie online vertrauen können, damit sie zu aktiven und engagierten Bürgern heranwachsen können.»

Henrietta Fore skizziert in ihrem Brief verschiedene Lösungsansätze und anerkennt, dass gerade auch Kinder und Jugendliche selber bereits auf der ganzen Welt Bewegungen angestossen haben. Sie fordert die Staats- und Regierungschefs auf, ihnen zu folgen, und versichert der jungen Generation: «Wir hören euch zu.»