Alle 11 Sekunden stirbt eine schwangere Frau oder ein Neugeborenes

Auch 2018 hat sich der Rückgang der weltweiten Kindersterblichkeit weiter fortgesetzt. Dennoch sterben laut den neusten Schätzungen der Uno noch immer jeden Tag 800 schwangere Frauen und 7000 Babys aus überwiegend vermeidbaren Gründen.

Timor-Leste 2019
© UNICEF/UN0333398/Soares

Die Zeit vor und nach einer Geburt ist für Mütter und ihre Babys besonders gefährlich. Das belegen die neusten Schätzungen zur Mütter- und Kindersterblichkeit, die die Vereinten Nationen heute veröffentlicht haben. 800 Frauen starben demnach im Jahr 2017 jeden einzelnen Tag wegen Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. Ein noch viel höheres Risiko tragen die Neugeborenen: 7000 Babys starben im Jahr 2018 täglich, noch bevor sie einen Monat alt wurden.

«Auf der ganzen Welt sind Geburten ein freudiger Anlass», sagt UNICEF Exekutivdirektorin Henrietta Fore, «doch alle elf Sekunden ist eine Geburt eine Familientragödie.» Sie fordert einen flächendeckenden Zugang zu medizinischer Versorgung, denn die meisten dieser Todesfälle liessen sich mit einfachen Mitteln vermeiden. «Sachkundige Hände, die Müttern und Neugeborenen bei der Geburt helfen, in Kombination mit sauberem Wasser, geeigneter Ernährung, wichtigen Medikamenten und Impfungen können den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.»

Der Bericht zeigt aber auch, dass die Kindersterblichkeit weltweit weiter zurückgeht. Starben im Jahr 2000 noch 9,8 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag, waren es 2018 noch 5,3 Millionen.

Der Bericht «Levels and Trends in Child Mortality» wird gemeinsam von UNICEF, der Weltgesundheitsorganisation, der Abteilung Bevölkerungsfragen und dem Bevölkerungsfonds der Uno sowie der Weltbank herausgegeben.