WEF: Unser Aufruf zum Handeln

Angesichts des Treffens der Mächtigen dieser Welt in Davos, fordern wir Politiker und Entscheidungsträger dazu auf, gleiche Bildungschancen für jedes Kind zu ermöglichen. Es gibt mehr junge Menschen auf der Welt als je zuvor. Allerdings gehen weltweit 258 Millionen Kinder nicht in die Schule, und über 600 Millionen der Schulkinder erreichen die Mindestanforderungen beim Lesen und Rechnen nicht. Hier sieht UNICEF dringenden Handlungsbedarf. 

In Afghanistan 3.7 million children are out of school.
© UNICEF/UNI205872/Karimi

Fast jedes dritte heranwachsende Mädchen aus den ärmsten Familien, hat noch nie eine Schule besucht. Bildung ist aber das wirksamste Mittel, um die Chancengleichheit zu erreichen. 

«Länder auf der ganzen Welt lassen ihre ärmsten Kinder im Stich - und damit auch sich selbst», sagt UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. «Solange die öffentlichen Bildungsausgaben unverhältnismäßig stark den Kindern aus den reichsten Haushalten zugutekommen, haben die ärmsten Kinder wenig Hoffnung, der Armut zu entkommen und die Fähigkeiten zu erlernen, die sie brauchen, um in der heutigen Welt wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein, und somit einen Beitrag zur Wirtschaft ihrer Länder zu leisten.»   

Jüngste Analysen von UNICEF zeigen, dass in vielen Ländern die öffentlichen Ausgaben für Bildung Kinder aus den reichsten Haushalten begünstigen. Die ärmsten 20% hingegen erhalten weniger als 10% der öffentlichen Mittel für Bildung oder sogar weniger. Infolgedessen erhalten die am stärksten benachteiligten Kinder weniger wahrscheinlich die Bildung und die Fähigkeiten, die sie für eine bessere Zukunft benötigen.

Es gibt viele Gründe, wieso den ärmsten Kindern der Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung verwehrt bleibt. Dazu gehören Armut, die weite Entfernung der Schulen, eine schlechte Infrastruktur sowie Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, einer Behinderung, der ethnischen Herkunft oder der Unterrichtssprache. Die Ausgrenzung von Bildung führt zu dauerhafter Armut und ist ein wesentlicher Faktor für die globale Lernkrise.

Durch Unterstützung und Investitionen in das öffentliche Bildungswesen können wir die Chancen für die nächste Generation massgeblich verbessern.