UNICEF kritisiert Trend zu erneuten Schulschliessungen

Weltweit kann im Moment eines von fünf Kindern wegen Covid-bedingter Schliessungen nicht zur Schule. Das zeigen Daten, die von der UNESCO gesammelt wurden. 

© UNICEF/UNI372358/Pouget
Die junge Fatimetou aus Mauretanien trägt eine Schiefertafel mit dem Satz «Ich liebe Schule» in arabischer Sprache vor ihren Klassenkameraden.

Seit Anfang November ist die Anzahl Kinder, die von Schulschliessungen wegen COVID-19 betroffen sind, um 38 Prozent auf 320 Millionen gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von fast 90 Millionen Kindern innerhalb eines Monats. 

Wegen steigender Infektionszahlen beschliessen viele Regierungen erneut teils landesweite Schulschliessungen. Dies obwohl Schulen nachweislich nicht als Treiber der Pandemie gelten. Kinder verlieren somit vorübergehend einen Ort, wo sie lernen, unterstützt werden, Essen bekommen und geschützt sind. Für die ärmsten Kinder ist das Risiko am grössten, dass sie ganz aus dem Schulsystem fallen. 

UNICEF fordert Regierungen nachdrücklich auf, auf die Wiedereröffnung von Schulen zu setzen und alle möglichen Massnahmen zu ergreifen, um sie so sicher wie möglich zu machen. «Eines haben wir während der Corona-Krise über Schulbildung gelernt: Die Vorteile, die sich ergeben wenn Schulen geöffnet bleiben, überwiegen bei weitem die Kosten für ihre Schliessung. Und landesweite Schliessungen von Schulen sollten um jeden Preis vermieden werden», sagt Robert Jenkins, UNICEF-Bildungsdirektor.