Auslieferung im Februar: Erste Corona-Impfdosen für arme Länder

COVAX, die globale Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoffen an ärmere Länder, hat mit Pfizer und Biontech einen Vorabkaufvertrag über bis zu 40 Millionen Dosen ihres Vakzins unterzeichnet. Dies gab Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Freitagabend bei einer Pressekonferenz in Genf bekannt.

© UNICEF/UN0402474/Kaur
Eine Krankenschwester in Indien zieht eine Spritze mit dem Covid-Impfstoff auf.

Ausserdem konnte COVAX eine Vereinbarung mit dem «Serum Institute of India» abschliessen, wonach dieses 100 Millionen Corona-Impfdosen des britisch-schwedischen Pharma-Unternehmens Astrazeneca bereitstellt. Ein Grossteil davon soll im ersten Quartal ausgeliefert werden. Zuvor muss die WHO allerdings eine Empfehlung für das Vakzin aussprechen, was frühestens Mitte Februar erwartet wird. 

COVAX hat inzwischen Vereinbarungen über den Zugang zu etwas mehr als zwei Milliarden Dosen mehrerer vielversprechender Impfstoffkandidaten getroffen. Mindestens 1,3 Milliarden davon sollen den 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bis Ende 2021 zur Verfügung gestellt werden. Begonnen wird mit der Auslieferung und Impfung voraussichtlich im ersten Quartal dieses Jahres. 

 «In den kommenden Wochen wird UNICEF mit dem Transport von Impfstoffen, Spritzen und Sicherheitsboxen in Länder auf der ganzen Welt beginnen. Wir werden mit Fluggesellschaften, Fracht- und Logistikanbietern zusammenarbeiten, um eine sichere und pünktliche Lieferung zu gewährleisten», so UNICEF-Generaldirektorin Henrietta Fore. «UNICEF und unsere Partner arbeiten rund um die Uhr mit den Regierungen zusammen, um sicherzustellen, dass die Länder bereit für das Eintreffen der Impfdosen sind, dass die entsprechende Kühlkettenausrüstung vorhanden ist und dass das Gesundheitspersonal geschult ist, die Impfstoffe zu verabreichen. UNICEF spielt auch eine führende Rolle bei den Bemühungen, das Vertrauen in Impfstoffe zu stärken.»

Die COVAX- Initiative war im Juni auf dem globalen Impfgipfel gegründet worden. Sie zielt darauf ab, in jedem Land die anfälligsten 20 Prozent der Bevölkerung mit Corona-Impfstoffen zu versorgen. Für 92 Länder mit niedrigen Einkommen werden die Kosten für die Impfdosen übernommen, für reichere Länder dient COVAX als Rückfalloption bei Lieferengpässen.