Noch nie waren so viele Kinder auf der Flucht wie heute. Die Zahlen sind dramatisch: 89,3 Millionen Menschen flüchten zu Land, über Wasser, durch Wüsten und Kriegsgebiete. Davon sind 40%, also 36,5 Millionen, Kinder.
Die Situation
Kriege, Naturkatastrophen und Armut zwingen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Eines von sechs Kindern lebt heute in einem Konflikt- oder Katastrophengebiet. Hinzu kommen zunehmend extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen, wie Dürren oder Überschwemmungen. 22,8 Millionen Mädchen und Buben sind in ihrem eigenen Land ohne Zuhause, sogenannte Binnenvertriebene. Viele wurden auf der Flucht von ihren Eltern getrennt.
Endlich wieder Kind sein und an einem sicheren Ort spielen und lernen dürfen – für Flüchtlingskinder ist das nicht selbstverständlich. Sie verbringen oft Jahre in Flüchtlingscamps oder müssen von einem Camp zum nächsten ziehen. Unser Ziel ist es, diese Kinder nicht nur mit dem Notwendigsten, wie Medikamenten, Nahrung oder Wasser, zu versorgen, sondern ihnen vor Ort auch sichere Räume zum Lernen, Spielen und Träumen zu schaffen.
Bitte helfen Sie uns, diesen Kindern Hoffnung und eine Zukunft zu schenken.
Warum müssen so viele Kinder flüchten?
Die Ursachen für Migration und Flucht sind vielfältig.
- Kriege: Eines von sechs Kindern lebt heute in einem Konflikt- oder Katastrophengebiet. 13,7 Millionen Kinder gelten als Flüchtlinge oder Asylsuchende und 22,8 Millionen Kinder wurden bisher durch gewalttätige Konflikte innerhalb ihres Landes vertrieben. Syrien, Jemen, die Tigray-Region, Niger und Myanmar sind nur einige Beispiele.
- Naturkatastrophen: Etwa eine Milliarde Kinder sind durch die Auswirkungen der Klimakrise extrem gefährdet. Diese Kinder sind mehrfachen Klimaschocks ausgesetzt, die mit einer unzureichenden Grundversorgung wie Wasser, Abwasserentsorgung und Gesundheitsversorgung einhergehen.
- Armut: Trotz Fortschritten leiden 365 Millionen Kinder unter extremer Armut. So fehlen in extrem armen Familien oft die Zeit und die Kraft für den Schulbesuch. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, denn Armut verhindert Bildung, Bildung aber verhindert Armut. Sie verlassen ihr Zuhause mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
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«So gefährdet wie Kinder sind, brauchen sie unterwegs auf der Flucht oder in der Migration dringend Schutz. Kein Kind sollte auf der Suche nach Sicherheit sein Leben oder seine Zukunft riskieren müssen.»
Kinder auf der Flucht: Aktuelle Situation
So hilft UNICEF
Für UNICEF hat der Schutz der Kinder auf der Flucht oberste Priorität. Deshalb hat UNICEF einen Sechs-Punkte-Plan, die «Agenda for Action» ins Leben gerufen: So sollen Kinder auf der Flucht dringend vor Gewalt, Ausbeutung, Diskriminierung, Fremdenhass und Gefangenschaft bewahrt werden. Die Trennung von den Eltern muss, wenn immer möglich, vermieden werden. Gleichzeitig muss den Kindern das Recht auf Bildung und der Zugang zu Gesundheitsdiensten gewährt bleiben. In Notsituationen ist UNICEF als eine der ersten Organisationen vor Ort und liefert wichtige Hilfsgüter, bietet psychosoziale Betreuung und setzt sich dafür ein, dass die Kinder so rasch wie möglich zurück in die Normalität finden. Neben kinderfreundlichen Zonen, in denen Kinder spielen, Mütter ihre Babys füttern und getrennte Familien wieder zusammengeführt werden können, setzt sich UNICEF dafür ein, dass alle Regierungen kinderrechtskonforme, dauerhafte Lösungen finden, sodass Mädchen und Buben wieder Kind sein können und trotz der schwierigen Bedingungen eine Zukunft haben.