Verabschiedung der Nachhaltigen Entwicklungsziele

Am kommenden Wochenende werden die Vertreter aller Länder bei den Vereinten Nationen die Nachhaltigen Entwicklungsziele verabschieden. Einer der Schlüsselsätze lautet: „No one will be left behind –  keiner wird zurückgelassen.“

Happy Children

Die siebzehn nachhaltigen Entwicklungsziele („Sustainable Development Goals“, kurz SDGs) sollen bis 2030 Hunger und Armut besiegen, allen Kindern den Schulbesuch ermöglichen, vermeidbare Ursachen von Kindersterblichkeit abschaffen, die Umwelt schützen und Ungleichheiten bekämpfen. Neu stehen auch Industriestaaten wie die Schweiz in der Pflicht. 

Die Millenniums-Entwicklungsziele haben in den vergangenen fünfzehn Jahren den Rahmen für den Kampf gegen Armut und Unterentwicklung gesetzt. Wenn auch nicht alle diese Zielee erreicht wurden, so wurden doch massgebliche Fortschritte für Millionen von Menschen erzielt. Die Kindersterblichkeit wurde weltweit halbiert, die Ernährung und der Zugang zu sauberem Wasser und zu Bildung verbessert. Allerdings sind diese Fortschritte sehr ungleich verteilt –  sowohl in den verschiedenen Weltregionen als auch innerhalb der einzelnen Länder.

Immer noch sterben jährlich 5,9 Millionen Kinder, 230 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Kriegsgebieten auf, 30 Millionen Kinder sind auf der Flucht,  175 Millionen sind von Naturkatastrophen bedroht und 58 Millionen Kinder besuchen nicht einmal eine Grundschule. Um den daraus entstehenden ökonomischen, politischen und sozialen Konsequenzen beizukommen, ist es wichtig, dass die Weltgemeinschaft einen weiteren Aktionsplan entwickelt. Die Welt braucht eine Agenda für Kinder! Eine Agenda, die festlegt, wie die nachhaltigen Entwicklungsziele in einem Land umgesetzt werden können. 

Die SDGs sind eine Chance, das Leben zukünftiger Generationen nachhaltig zu verbessern. Zwölf der siebzehn formulierten Ziele betreffen direkt Kinder und zielen darauf hin, Überleben, Bildung, Schutz  und Gleichheit zu fördern.

Wie alle anderen Länder der Vereinten Nationen, wird auch die Schweiz sich Ziele und Massnahmen vornehmen, um das Leben  für Kinder in der Schweiz kinderfreundlicher zu gestalten und die Chancengleichheit für Kinder zu fördern. Alle Kinder sollen Zugang zu Bildung haben und in ihren Fähigkeiten gefördert werden. Kinder dürfen weder psychischer noch physischer Gewalt ausgesetzt werden. Alle Kinder sollen vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Auch die kinderfreundliche Gestaltung von Lebensräumen ist ein wichtiges Ziel. Ausgewogene Ernährung und Bewegung fördern die Gesundheit der Kinder.  Zudem soll die Partizipation von Kindern gefördert und ihre Stimme gehört werden. Alle Kinder müssen dieselben Chancen auf staatliche Leistungen haben.

UNICEF Schweiz wird sich in den nächsten fünfzehn Jahren dafür einsetzen, dass die Ziele für eine kinderfreundlichere Gesellschaft langfristig verfolgt und auch regelmässig kontrolliert und gemessen werden. 


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