Nach Gefängnisrevolte: So hilft UNICEF in Syrien

Auch eine Woche nach der Gefängnisrevolte in Hasaka hält die Gewalt weiter an. UNICEF ist mit Partnern vor Ort und leistet Hilfe.  

Buben mit UNICEF-Hilfsgütern, Syrien 2022
Der 13-jährige Yamen (links) und sein 12-jähriger Bruder Yousef (rechts) erkunden den Inhalt eines von UNICEF gespendeten Winterbekleidungspakets im Flüchtlingslager Alzhouriyeh im Osten des ländlichen Homs. 22. Januar 2022

Fast 45 000 Menschen mussten wegen der Gewalt in und um das Ghawayran-Gefängnis im Nordosten Syriens fliehen, die meisten sind Frauen und Kinder. Einige von ihnen wurden im Laufe der Jahre bereits mehrmals in anderen Teilen Syriens vertrieben.

Die wichtigsten Strassen in der Region sind weiterhin gesperrt, was den Verkehr und die Lieferung lebenswichtiger Güter behindert. Trotzdem ist UNICEF mit Partnern vor Ort, um vertriebene Kinder und ihre Familien mit lebensrettender Hilfe zu versorgen, darunter sauberes Wasser und wichtige Hygieneartikel.

UNICEF-Freiwillige helfen den Menschen, Notunterkünfte und Kliniken zu erreichen und sie verteilen Nahrungsmittel, Decken, Matratzen, Kleidung und Medikamente. Ausserdem verteilen sie Informationsmaterial über die Gefahren von Sprengkörpern, um die Buben und Mädchen in den Unterkünften für das Thema zu sensibilisieren. Ein von UNICEF unterstütztes mobiles Gesundheits- und Ernährungsteam bietet gefährdeten Kindern und ihren Müttern Dienstleistungen und Medikamente an. Bislang hat das Team Gesundheitsberatungen und kostenlose Medikamente bereitgestellt, Kinder, schwangere und stillende Frauen untersucht und unterernährte Kinder mit gebrauchsfertiger Zusatznahrung versorgt. UNICEF informiert auch Familien darüber, wie eine Trennung verhindert werden kann und wie Kinder und Betreuer psychosoziale Unterstützung erhalten können. Bislang wurden neun getrennte und unbegleitete Kinder identifiziert. Sie wurden auf dem Weg von ihren Familien getrennt und wissen nicht, wo ihre Eltern sind.  

UNICEF appelliert weiterhin an alle Parteien im Nordosten Syriens, alle Kinder zu jeder Zeit zu schützen. UNICEF fordert alle beteiligten Mitgliedsstaaten auf, im Interesse der Kinder dringend zu handeln und Verantwortung zu übernehmen und die Kinder und ihre Mütter in ihre Herkunftsländer zurückzubringen.

UNICEF fordert erneut die sofortige Freilassung der Kinder in der Haftanstalt und den ungehinderten Zugang zu ihnen, damit sie in Notfällen versorgt und unterstützt werden können.



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