Statement von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zur Tötung von Kindern im Sudan
«Mehr als 450 Zivilisten, darunter mindestens 24 Jungen, 11 Mädchen und zwei schwangere Frauen, wurden Berichten zufolge am Wochenende bei grausamen Angriffen in Gemeinden rund um die Stadt Bara, einschliesslich der Dörfer Shag Alnom und Hilat Hamid, im sudanesischen Bundesstaat Nord-Kordofan getötet. Wir befürchten, dass die Zahl der Kinderopfer noch weiter steigen könnte, da Dutzende weitere verletzt wurden und viele noch vermisst werden.
Diese Angriffe sind empörend. Sie stellen eine erschreckende Eskalation der Gewalt dar und bedeuten eine völlige Missachtung von Menschenleben, des humanitären Völkerrechts und der grundlegendsten Prinzipien der Menschlichkeit.
UNICEF verurteilt die Angriffe auf das Schärfste. Wir fordern alle Konfliktparteien eindringlich auf, die Gewalt umgehend zu beenden. Sie sind verpflichtet, das Völkerrecht – insbesondere das humanitäre Völkerrecht – sowie die Grundsätze der Unterscheidung, der Verhältnismässigkeit und des Gebots der Vorsorge einzuhalten.
Zivilisten - insbesondere Kinder - dürfen niemals das Ziel von Angriffen sein. Alle mutmasslichen Verstösse müssen unabhängig untersucht, und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die internationale Gemeinschaft darf Verstösse gegen das Völkerrecht nicht straflos lassen – insbesondere dann nicht, wenn das Leben von Kindern auf dem Spiel steht.
Wir sprechen den Familien der Opfer und allen, die von dieser abscheulichen Gewalt betroffen sind, unser tiefstes Beileid aus.
Kein Kind sollte jemals solche Schrecken erleben. Gewalt gegen Kinder ist unverzeihlich und muss jetzt ein Ende haben.»