In jedem Krieg sind es die Kinder, die zuerst und am meisten leiden. Kindheit braucht Frieden – sei es in Israel, Palästina oder weltweit. Dafür setzt sich UNICEF mit aller Kraft ein.
Die Situation
Kinder in Israel und Gaza zahlen für die Gewalt, seit den schrecklichen Angriffen auf Israel, den höchsten Preis, obwohl sie keinerlei Verantwortung dafür tragen. «Nichts rechtfertigt das Töten, Verstümmeln oder Entführen von Kindern – schwere Rechtsverletzungen, die UNICEF aufs Schärfste verurteilt», betont UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. UNICEF fordert die bewaffneten Gruppen oder Verantwortlichen auf, alle Kinder, die im Gazastreifen als Geiseln gehalten werden, unverzüglich und sicher freizulassen, damit sie mit ihren Familien oder Betreuungspersonen zusammengeführt werden können. Und wir rufen alle Parteien auf, Kinder gemäss dem humanitären Völkerrecht vor Schaden zu bewahren.
Die Luftangriffe und Bombardierungen im Konfliktgebiet haben wichtige Infrastruktur wie Spitäler und Schulen zerstört. UNICEF appelliert an beide Seiten, vor allem an die Kinder zu denken und das humanitäre Völkerrecht zu wahren, denn Kindheit braucht Frieden.
Im abgeriegelten Gazastreifen wird die Situation mit jeder Stunde prekärer. Den Kindern und ihren Familien fehlt es nach den Angriffen und der Unterbrechung aller Versorgungswege an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Strom. Zahlreiche Häuser liegen in Trümmern. Verletzte Kinder können kaum versorgt werden. Die Spitäler sind überlastet, es gibt keinen Treibstoff für die Notstrom-Generatoren und es fehlen Medikamente.
Aktuell erreichen uns viele Fragen zur Situation der Kinder im Nahen Osten und zu unserer Arbeit vor Ort. Hier finden Sie die Antworten:
UNICEF verurteilt die Gewalt aufs Schärfste und setzt sich für den Schutz aller Kinder ein. UNICEF appelliert an alle Parteien zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts und fordert daher:
- Einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende der Gewalt;
- Die sofortige bedingungslose Freilassung aller Geiseln;
- Die Öffnung aller Grenzübergänge zum Gazastreifen für einen sicheren, dauerhaften und ungehinderten Zugang für humanitärer Hilfe, einschliesslich Wasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und Treibstoff;
- Achtung und Schutz der zivilen Infrastruktur wie Wohnhäuser, Gesundheits-, Strom-, Wasser- und Sanitäreinrichtungen;
- Die medizinische Versorgung zu sichern, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern und die Versorgung von Kranken und Verwundeten zu gewährleisten;
- In dringenden medizinischen Fällen die Ausreise aus dem Gazastreifen oder die wichtige Gesundheitsversorgung vor Ort zu ermöglichen.
Im Gazastreifen und im Westjordanland waren vor der erneuten Gewalteskalation im Oktober rund 2,1 Millionen Menschen, darunter 1,1 Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. UNICEF ist bereits seit vielen Jahren in ganz Palästina tätig und setzt sich für den Zugang zu Dienstleistungen und Schutz für alle Kinder ein.
Auch in der gegenwärtigen Krise reagieren die UNICEF-Mitarbeitenden auf die dringenden Bedürfnisse der Kinder im gesamten Gazastreifen, aber der Zugang wird immer schwieriger und gefährlicher. UNICEF-Mitarbeitende arbeiten jedoch im Süden des Gazastreifens, um weiterhin Kinder in Not mit humanitärer Hilfe zu erreichen, z.B. mit sauberem Trinkwasser, medizinischer Versorgung und psychosozialer Unterstützung.
UNICEF ist seit dem Jahr 2009 über den «Israelischen Fonds» für UNICEF in Israel aktiv. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Nationales Komitee für UNICEF, vergleichbar mit dem Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein. In Ländern mit hohem Einkommen, wie zum Beispiel in Israel, der Schweiz oder in Liechtenstein, nimmt der Staat selbst die programmatischen Aufgaben wahr, die UNICEF in Ländern mit niedrigerem Einkommen übernimmt oder unterstützt. Solche Staaten mandatieren UNICEF also nicht, Programme für Kinder zu entwickeln und umzusetzen. Der Fokus der Arbeit der Nationalen Komitees liegt auf dem Sammeln von Mitteln und auf der Begleitung der Umsetzung der Kinderrechtskonvention auf einer politischen, aber nicht programmatischen Ebene. Aus diesem Grund gibt es keinen UNICEF Sammelaufruf für die Kinder, die in Israel leben.
So helfen Sie mit Ihrer Spende
Wir geben nie auf. Trotz der schwierigen Lage ist UNICEF vor Ort und leistet dringend benötigte humanitäre Hilfe. Wir versorgen Kinder und Familien im Gazastreifen mit medizinischen Hilfsgütern, sauberem Wasser und überlebenswichtigen Nahrungsmitteln.
Sobald die Sicherheitslage es zulässt, wird UNICEF weitere langfristige Hilfe leisten in den Bereichen:
- Bildung
- Kinderschutz
- psychosoziale Unterstützung
Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.