Gaza: 31 vom Tod bedrohte Frühgeborene verlegt

UNICEF rettet gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen 31 Frühgeborene aus dem Al-Shifa-Krankenhaus, da die medizinische Versorgung vor Ort völlig zusammengebrochen ist.

Die aus Gaza geretteten Neugeborenen müssen sich aufgrund von Platzmangel einen Brutkasten teilen.

Heute wurden 31 Frühgeborene, die um ihr Überleben kämpften, aus dem Al-Shifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens gerettet und in den Süden verlegt. Unter extrem gefährlichen Bedingungen führte UNICEF die Operation gemeinsam mit WHO, UNRWA, OCHA und UNMAS sowie dem Palästinensischen Roten Halbmond, den medizinischen Behörden und dem Personal des Krankenhauses durch. 

Der Zustand der Neugeborenen hatte sich zuletzt rapide verschlechtert, mehrere Säuglinge waren auf tragische Weise verstorben und die medizinische Versorgung im Al-Shifa-Krankenhaus war völlig zusammengebrochen. 

Die Neugeborenen wurden auf Ersuchen der Gesundheitsbehörden in temperaturkontrollierten Inkubatoren unter Aufsicht medizinischen Personals aus dem Al-Shifa-Krankenhaus in das Al-Helal Al-Emarati-Krankenhaus in Rafah im südlichen Gazastreifen verlegt, wo sie nun stabilisiert und auf der Neugeborenen-Intensivstation betreut werden.

UNICEF und seine Partner unterstützen die Identifizierung und Registrierung der Babys, um sie nach Möglichkeit mit ihren Eltern und Angehörigen zusammenzuführen.

Von Beginn der Krise an hat UNICEF Krankenhäuser im Süden und in den zentralen Gebieten des Gazastreifens mit medizinischen Hilfsgütern und Babyartikeln beliefert, um rund 244 000 Menschen zu versorgen, darunter auch Neugeborene auf anderen Intensivstationen. Fünf Krankenhäuser wurden per Lkw mit Wasser versorgt, um das absolute Minimum von drei Litern pro Person und Tag für rund 50 000 Menschen bereitzustellen. 

Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen und ihr Personal müssen von Angriffen verschont bleiben. Es müssen alle Massnahmen ergriffen werden, um Patienten, Pflegepersonal und Zivilisten vor Gewalt zu schützen. UNICEF fordert weiterhin einen sofortigen humanitären Waffenstillstand und die Gewähr, dass lebensrettender Treibstoff und medizinische Hilfsgüter die Gesundheitseinrichtungen erreichen, wo auch immer sie sich befinden.


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